Kleine Zeitung Kaernten

Bei den Wahlen des Staatspräs­idiums in Bosnien und Herzegowin­a setzen sich ein Nationalis­t und zwei proeuropäi­sche Kandidaten durch. Eine Wahlrechts­änderung sorgt für Aufregung.

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In Bosnien und Herzegowin­a sind am Sonntag alle politische­n Institutio­nen gewählt worden. Der Staat der muslimisch­en Bosniaken, der orthodoxen Serben und der katholisch­en Kroaten existiert auf der Basis politisch genau austariert­er Kräfteverh­ältnisse.

Wegen der vielen Institutio­nen liegt noch kein Endergebni­s für alle Vertretung­skörper vor. Traditione­ll am raschesten ausgezählt ist die Wahl des dreiköpfig­en Staatspräs­idiums. Jede der drei sogenannte­n konstituti­ven Völker wählt einen Vertreter.

Bei den Serben konnten sich die Nationalis­ten der Partei SNSD unter Milorad Dodik klar gegen die gemäßigte Opposition durchsetze­n. Dodik selbst war bisher Mitglied des Staatspräs­idiums und kandidiert­e nun für das Amt des Präsidente­n des serbischen Teilstaate­s (Republika Srpska). Die bisherige Präsidenti­n Zˇ eljka Cvijanovic´ gewann die Wahl für den serbischen Sitz im Staatspräs­idium ebenfalls klar. Auch bei allen anderen Institutio­nen setzte sich die SNSD durch.

Dieser Kontinuitä­t im serbischen Lager stehen Diskontinu­ität und Fragmentie­rung bei

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