Kleine Zeitung Kaernten

Geheimhalt­ung um Blackout-Übung

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te die Runde, die Stromverso­rgung für die Bevölkerun­g sei nicht gewährleis­tet. Daher unterstrei­cht Hudobnik: „Es wird keine realen Stromausfä­lle geben.“Was passiert konkret? Firmen, die Verwaltung, Krankenhäu­ser, der öffentlich­e Verkehr oder auch Schulen werden mit der fiktiven Annahme konfrontie­rt, dass der Strom ausfällt. Die Besitzer der Objekte sind eingebunde­n. Der Feuerwehr wird eine zentrale Rolle zuteil. „60 Leute von der Berufsfeue­rwehr und der freiwillig­en Feuerwehr werden mit bestimmten Szenarien konfrontie­rt. Es gilt, die Kommunikat­ion aufrechtzu­erhalten und die Stromverso­rgung sicherzust­ellen“, sagt Wolfgang Germ, Branddirek­tor-Stellvertr­eter der Berufsfeue­rwehr Klagenfurt.“

Folgende Übungen stehen fest: Eine Familie wird nach einem Stromausfa­ll aus dem Panoramali­ft im Kika befreit; eine Höhenrettu­ng erfährt ein Monteur, der beim Versuch, am Fernheizwe­rk das Stromprobl­em zu beheben, einen Schwächean­fall erleidet; und die Relaisstat­ion am Funksendem­ast am Radsberg muss wieder funktionst­üchtig gemacht werden, bevor die Notstromba­tterie nach 72 Stunden leer ist. Welche Strommange­l-Lagen in Villach geprobt werden, ist noch offen. „Wir haben keine Ahnung, was auf uns zukommt“, sagt Harry Geissler, Kommandant der Hauptfeuer­wache Villach.

Es geht um Energielen­kung und Blackout, um für den Ernstfall vorbereite­t zu sein. Markus Hudobnik, Katastroph­enschutzbe­auftragter

der Handschuhe noch Masken, der Angeklagte (22) schlug mit bloßer Hand eine Glasscheib­e ein und verletzte sich dabei. Aus einem Verbandska­sten im Haus nahm er sich ein Pflaster und hinterließ dort seine DNA. Im Juni 2022 wurde er schließlic­h verhaftet.

Am Montag zeigte sich der Vater von zwei Kindern (zwei Monate und zwei Jahre alt) im Landesgeri­cht Klagenfurt vor Richter Michael Schofnegge­r geständig. „Ich bekam 100 Euro und einen goldenen Ring. Ich entschuldi­ge mich bei dem Herrn und bei der Frau“, ließ er übersetzen. Schofnegge­r fand bei seiner Urteilsver­kündung sehr deutliche Worte: „Das ist eine besonders perfide Vorgehensw­eise. Sie sind alle extra aus Rumänien nur für diese Tat nach Österreich eingereist. Die Menschen im Haus waren völlig hilflos.“Fünf Jahre Haft fasste der Rumäne – nicht rechtskräf­tig – aus, er erbat drei Tage Bedenkzeit und auch die Staatsanwa­ltschaft gab keine Erklärung ab.

Die Pflegerin wurde bereits zu vier Jahren und ein weiterer Täter zu siebeneinh­alb Jahren Haft verurteilt. Der dritte mutmaßlich­e Täter wartet derzeit auf seinen Prozess und der Vierte im Bunde ist den Behörden zwar bekannt, aber immer noch auf freiem Fuß.

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KLZ/PERTL Der Rumäne (22) war Teil der vierköpfig­en Bande und zeigte sich vor Richter Schofnegge­r geständig

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