Metaller wollen Druck erhöhen
Nach der ergebnislosen ersten Metaller-Lohnrunde werden bereits Betriebsrätekonferenzen angekündigt. Arbeitgeber: Dramatik bei Gewerkschaften noch nicht angekommen.
zent-Zuschlag für Samstagsarbeit sowie Verbesserungen bei Überstundenzuschlägen und leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot formuliert. Es war also der erwartet schwierige Start in eine ohnehin mehr als herausfordernde Lohnrunde.
Aus Sicht der Arbeitgeber sei die „Dramatik der Lage bei den Gewerkschaften noch nicht angekommen“, so Knill. Er erhalte mittlerweile täglich Zuschriften und Anrufe von Unternehmen, der einhellige Tenor laute: „Alle Signale stehen auf Sturm.“Knill verweist auf „etliche Unternehmen, die ihre Produktion reduzieren“. Die hohen Energiepreise würden ganz massiv auf der internationalen Wettbewerbsfähigkeit lasten.
Die Arbeitnehmervertreter kontern umgehend: „Die Arbeitgeberseite versucht alles, um die ausgezeichneten Erfolge der Industrie des abgelaufenen Jahres kleinzureden und düstere Zukunftsaussichten zu zeichnen“, so die Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) in einer abendlichen Aussendung. Sie rufen in Erinnerung, „dass die Arbeitgeber mit einer Gewinnausschüttung von 80 Prozent selbst keine Zurückhaltung gezeigt haben“.
Um den Forderungen abermals Nachdruck zu verleihen, werden diesmal bereits vor der zweiten Verhandlungsrunde von 12. bis 14. Oktober Betriebsrätekonferenzen „für die gesamte Metallindustrie in allen Bundesländern einberufen“, wie betont wird. Man werde „nun das Tempo erhöhen“, weil sich zeige, dass die Arbeitgeber die Verhandlungen verschleppen wollen, heißt es bereits nach Runde eins. Den frühen Zeitpunkt der nun angekündigten Betriebsrätekonferenzen erachtet wiederum Knill, der abermals Vernunft einmahnt, als „eher überraschend“.
Die für die Verhandlungen relevante Inflation liegt bei 6,3 Prozent, „die Gewerkschaften fordern einen Abschluss, der die Kaufkraft stärkt und einen Reallohnzuwachs bringt“, erneuern die Gewerkschafter ihre Forderungen.