Keine Berufung für Red Bull bei Bestrafung
Die FIA wird am 5. Oktober allen Formel-1Teams, die korrekt ihr Budget im Jahre 2021 eingehalten haben, ein Zertifikat ausstellen.
Die FIA, der internationale Automobil-Weltverband, hat in der Formel 1 eine Budgetobergrenze eingeführt, um mehr Chancengleichheit innerhalb der Formel-1-Teams zu schaffen. Und derzeit schließt die FIA als Aufsichtsorgan und Regelhüter die Begutachtung der von allen Teams eingereichten Unterlagen aus dem Jahre 2021 ab. Dass es schon vor dem offiziellen Abschluss der Prüfung und deren Veröffentlichung zu Mutmaßungen und Verdächtigungen gekommen ist, dass mit Zahlenmaterial jongliert wird, ist bestimmt nicht im Sinne des Erfinders. Jedenfalls wurden Red Bull Racing und Aston Martin einmal unter Verdacht gestellt, bei der Budgetobergrenze (145 Millionen Dollar) geschummelt zu haben.
Zuständig für die Prüfung und Einhaltung der Budgetobergrenze ist die „Cost Cap Administration“. Diese meldet ein Vergehen an das „Cost Cap Adjudication Panel“, das aus
sechs bis zwölf von der FIA bestimmten Sachverständigen besteht. Am Mittwoch sollen jene Teams, bei denen keinerlei Vergehen festgestellt wurden, ein Zertifikat von der FIA erhalten. Bei Teams, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, wird es eine weitere Anhörung geben. Dabei sollen dann auch gleich die entsprechenden Strafen ausgesprochen werden. Das Urteil ist auch endgültig, eine Berufung ist unmöglich. Der Strafenkatalog ist umfassend, genaue Maßnahmen wurden aber nie veröffentlicht, um nicht eine Geldstrafe gleich von Anfang an miteinkalkulieren zu können. Die Führungsetage von Red Bull blieb am Wochenende ob der Anschuldigungen jedenfalls gelassen.
Schlimmstenfalls könnte Max Verstappen seinen WM-Titel aus dem Vorjahr verlieren. In
Singapur am vergangenen Wochenende hat er den Titel 2022 vorerst einmal noch nicht gewonnen. Der erste Matchball wurde vergeben. Den zweiten hat der Niederländer nun am kommenden Sonntag beim GP von Japan in Suzuka (7.00 Uhr, ServusTV live).
104 Punkte hat Verstappen Vorsprung auf Leclerc. Rechnerisch gibt es viele Varianten (siehe Box), den WM-Titel zu fixieren. Am einfachsten wäre es für Verstappen, wenn er das Rennen gewinnt und auch die schnellste Rennrunde dreht. Denn dann reicht Charles Leclerc nicht einmal ein zweiter Platz in Japan, um die WM-Entscheidung wieder zu vertagen. Und bei jedem weiteren Ausgang, in dem der Niederländer acht Punkte mehr als Leclerc macht, und sechs mehr als Perez, wird Verstappen wieder Weltmeister.
Woher haben die Gegner all die Informationen? Und es ist bestimmt nicht zufällig,dassdas alles gerade jetzt passiert. Christian Horner, Teamchef von Red Bull