Betrug mit Liebe und Elektroartikeln
Villacher machte Zehntausende Euro Beute mit Online-Betrügereien. Auf Datingplattformen gab er sich als Frau aus, zusätzlich kassierte er für Ware, die er nie lieferte.
Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Villach ist es gelungen, einen 34Jährigen wegen des Verdachts des schweren gewerbsmäßigen Betrugs auszuforschen. Seinen Opfern soll ein Schaden von mindestens 78.000 Euro entstanden sein.
Liebesschwindel, Bestell- und Warenbetrug: Der Villacher – er soll einschlägig bekannt sein – soll sich auf verschiedenen Datingplattformen im Internet als
Frau ausgegeben und dabei einsame Männer ausgenommen haben. Seine Masche war laut Polizeibericht immer dieselbe: Er baute ein Vertrauensverhältnis auf, spielte nach einiger Zeit verschiedene Notlagen vor, und in letzter Konsequenz überwiesen ihm seine Opfer entsprechende Geldbeträge. Dabei gaukelte er verschiedenen Frauenidentitäten mit Fotos und erfundenen Geschichten vor. Auf diese Weise soll der
Villacher in nur vier Monaten rund 60.000 Euro ergaunert haben.
Davor – von November 2021 bis Februar 2022 – hat der Villacher laut Auskunft des Kriminalreferates in zumindest sieben Fällen Warenbetrug begangenen. Er täuschte den Opfern vor, die bestellten Elektronikartikel nach Erhalt des eingezahlten Betrages liefern zu wollen – doch so weit ist es nie gekommen. Durch diese Taten entstand ein Gesamtschaden von mehr als 78.000 Euro.
Hausdurchsuchung. Nachdem die Ermittler genügend Beweismaterial gesammelt hatten, kam es zu einer Hausdurchsuchung beim 34-Jährigen. Dabei stellte die Polizei etliche Computer, Mobiltelefone sowie verschiedenen Speichermedien sicher. Infolge weiterer Ermittlungen konnten noch weitere 49 Betrugsversuche des Mannes nachvollzogen werden.
Der Villacher wurde festgenommen und auf Auftrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt eingeliefert.