„Fake News“im Wiener Kindermuseum
Newsroom statt Gerüchteküche: Neue Schau soll die Medienkompetenz stärken. Unsere Kleine Kinderzeitung dient dabei als Vorbild.
wenig wie möglich. „Statt auf einen Bildschirm zu drücken, geht’s bei uns ums direkte Erleben“, betont Andrea Zsutty, die bewusst zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wie Oliver
Hangl in den Entstehungsprozess eingebunden hat. MitmachExponate wie das Wippen mit einem unsichtbaren Gegenüber sollen unvoreingenommene Kommunikation stärken. Ist mein Gegenüber groß oder klein, schwer oder leicht? Und existiert diese Person überhaupt? Anderswo werden mit einer Rohrpost geheime Nachrichten durch den Raum geschossen; wer lieber Zeichen decodiert, wandert eine Station weiter. Getreu dem Leitsatz von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren“, ist die Ausstellung ein Wechselspiel aus Sprache, Gebärden, Musik und mehr.
Hinterfragen und Fakt von Fiktion unterscheiden: Darum geht’s im hauseigenen Newsso room, wo Nachrichten selbst produziert werden. Dabei stellen sich Fragen wie: Was ist eine gute Recherche? Woher nehme ich meine Informationen? Wie kommen Falschnachrichten in Umlauf? Aufgeklärt wird in einem 90-minütigen Workshop für Kinder von 9 bis 12 Jahre.
bildet die Expertise der Kleinen Kinderzeitung, die vom Zoom zum Best-Practice-Beispiel gekürt wurde und in die Schau miteinfloss. Über die gemeinsame Bildungskooperation freuen sich Eva Unterüberbacher aus dem Lesermarkt und Redakteurin Katrin Fischer sehr: Mehr als elf Jahre journalistische Erfahrung in kindgerechter Aufbereitung von Ereignissen zeichne die Kleine Kinderzeitung aus. Umso stolzer macht es die beiden, dieses Fachwissen nun auch im Museum zugängig zu machen. „Unser Auftrag ist es seit jeher, die Medienkompetenz zu stärken. Und wir wissen, dass wir das – wissenschaftlich bestätigt – mit unseren Inhalten schaffen.“