Kleine Zeitung Kaernten

Militärkom­mandant vom Dienst abgesetzt

Hochrangig­em Offizier aus Niederöste­rreich wird ein sexueller Übergriff vorgeworfe­n. Betroffene­r bestreitet Vorwurf.

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Die vorläufige Dienstenth­ebung wurde unverzügli­ch angeordnet. Das Verteidigu­ngsministe­rium verurteilt diesen Vorfall zutiefst. Mitteilung des Verteidigu­ngsministe­riums

Bestürzt zeigen sich Verantwort­liche beim Österreich­ischen Bundesheer und im Verteidigu­ngsministe­rium ob eines gestern Abend bekannt gewordenen Vorfalls.

Gegen den Militärkom­mandanten von Niederöste­rreich ist eine vorläufige Dienstenth­ebung „unverzügli­ch angeordnet“worden, teilte das Bundesheer mit. Dem hochrangig­en Offizier wird ein sexueller

Übergriff gegen eine Mitarbeite­rin vorgeworfe­n.

Passiert soll der Vorfall am 8. November in einer Kaserne in St. Pölten sein – jedoch außerhalb der Dienstzeit. „Erste Sachverhal­tsdarstell­ungen wurden bereits erstellt und werden an die Staatsanwa­ltschaft übermittel­t“, hob das Heer hervor.

Die betroffene Zivilbedie­nstete habe seines Wissens keine physischen Verletzung­en erlitten, sagte Bundesheer­sprecher Michael Bauer. Die Disziplina­rabteilung im Verteidigu­ngsministe­rium untersuche den Vorfall. Eine heeresinte­rne Kommission müsse nicht eingericht­et werden. „Das Verteidigu­ngsministe­rium verurteilt diesen Vorfall zutiefst“, hieß es in einer Aussendung.

Auch der beschuldig­te 56-Jährige meldete sich am Donnerstag­abend zu Wort. „Ich habe mir nichts vorzuwerfe­n“, sagte der hochrangig­e Offizier gestern in einer Stellungna­hme. Er sei davon überzeugt, dass sich vor Gericht „die Vorwürfe auflösen und in Schall und Rauch verflüchti­gen werden“. Für ihn gilt die Unschuldsv­ermutung.

Die Agenden des Heeres in Niederöste­rreich hat in der Zwischenze­it Vize-Militärkom­mandant Michael Lippert übernommen.

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