Kleine Zeitung Kaernten

Die Preise schlagen auf den Magen

Elf Klagenfurt­er Restaurant­s wurden mit 21 Hauben ausgezeich­net. Die Freude ist getrübt.

- Von Petra Eggerer

Die Karte ist sehr klein gehalten, die Portionen sind hingegen durchwegs (zu) groß.“Mit diesen Worten beschreibt der aktuelle „Gault & Millau“-Guide einen der kulinarisc­hen Aufsteiger im Bezirk Klagenfurt und Klagenfurt­Land und spricht dabei vom Kulinarium „Das Hobisch“in Tultschnig bei Klagenfurt. Das Team rund um das Küchenduo Luca Serfezeu und Vladimir Dlugos wurde mit einer Haube und 11,5 Punkten (von möglichen 20) bedacht.

Ebenfalls mit einer Haube wurde die Osteria Veneta in der Landeshaup­tstadt berücksich­tigt. Auf dem Niveau von einer Haube kochen weiters: das „Werzers Badehaus“in Pörtschach (12 Punkte), das „Oscar“, das „Bistro 151“sowie die „Kochwerkst­att“(alle drei in Klagenfurt und jeweils mit 12,5 Punkten). Letztgenan­nte trägt die Handschrif­t von Küchenchef Christian Cabalier und zählt ebenfalls zu den Aufsteiger­n. Insgesamt sind elf Restaurant­s aus dem Klagenfurt­er Raum erwähnt, in ganz Kärnten sind es 60 (um drei weniger als im Jahr davor). Besonders erfreulich: Es gibt rund um die Landeshaup­tstadt keinen einzigen Absteiger, aber eben drei Aufsteiger. Insgesamt wurden 21 Hauben im Bezirk vergeben.

Als einziger Vertreter auf ZweiHauben-Niveau befindet sich das Restaurant Leiten in Karnburg mit 13 von 20 möglichen Punkten. Das „La Terrasse“in Pörtschach (15 Punkte) sowie das Restaurant „Moritz“in Grafenstei­n und das „Dolce Vita“(jeweils 16,5 Punkte) im Zentrum der Landeshaup­tstadt kochen laut den „Gault & Millau“Testern auf einem ausgezeich­neten Drei-Hauben-Niveau.

Nur einer sticht heraus: Der mehrfach ausgezeich­nete Koch Hubert Wallner aus Dellach am Wörthersee hat sich auf 18,5 Punkte gesteigert und befindet sich mit vier Hauben nun allein an der Spitze. So groß die Freude auch unter den (im wahrsten

Sinne des Wortes) ausgezeich­neten Köchen ist, die Inflation schlägt ihnen doch etwas auf den Magen.

„Wir müssen Preissteig­erungen von bis zu 15 Prozent hinnehmen“, sagt Luca Serfezeu vom Restaurant „Das Hobisch“. „Das müssen wir freilich an die Gäste weitergebe­n.“120 Gramm gehacktes Beef Tartare (mit Marillense­nf und hausgemach­ten Kartoffelb­rot) steht mit 16 Euro auf der Karte, ein Rinderfile­t kostet schon saftige 44 Euro. Hubert Wallner vom gleichnami­gen Gourmetres­taurant hingegen beobachtet ein gewisses Preisbewus­stsein bei den Freunden des guten Geschmacks: „Gäste, die früher zweimal im Monat bei uns zu Gast waren, kommen jetzt nur noch einmal.“

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DAS HOBISCH/KK Aufsteiger: Luca Serfezeu und Vladimir Dlugos vom Kulinarium „Das Hobisch“
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TRAUSSNIG Aufsteiger: Christian Cabalier in seiner Kochwerkst­att

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