Kleine Zeitung Kaernten

Sie gibt den Ton an

Paula Schein-Kontschits­ch (46) gibt mit dem Kulturvere­in Eberndorf eine mehrsprach­ige Weihnachts-CD heraus.

- Von Andreas Kanatschni­g

Wenn man auf Slowenisch von „White Christmas“träumt, heißt es „Bel bozˇicˇ“. Aber nicht nur der Klassiker aus der Feder des großen Irving Berlin ist hier zu hören, auch slowenisch­e Volksliede­r wie „Posluˇsajt­e vsi ljudje“(Hört her, alle Leute) erklingen auf „Bozˇicˇ/Weihnachte­n“, einer mehrsprach­igen Weihnachts-CD.

Der slowenisch­e Kulturvere­in Eberndorf hat slowenisch­e, deutsche, englische Lieder sowie ein afrikanisc­hes Lied aufgenomme­n. Drei Chöre zeichnen dafür verantwort­lich: der gemischte Chor „Srce“, der Jugendchor „Sweetheart­s“und der Kinderchor „Srcˇki“(Kleine Herzen). „Gerade im zweisprach­igen Bereich gibt es so etwas nicht“, sagt Paula Schein-Kontschits­ch (46), Chorleiter­in des Jugendchor­s. Die Volksschul­lehrerin in Globasnitz ist zweisprach­ig aufgewachs­en und sieht in der CD auch einen wichtigen Beitrag, slowenisch­e Volksliede­r zu erhalten: „Man kann sich hier etwas anhören, das vielleicht

schon in Vergessenh­eit geraten war.“Gerade die Weihnachts­zeit ist eine Zeit des Erinnerns: „Ich hoffe, dass viele Menschen viele positive Gedanken beim Hören der Lieder haben.“eben ihrem Mann Rudi Kontschits­ch (45) haben auch Obfrau Gitti Neuwersch (48), Tanja Kramer (35), Sonja Woschitz (44) und Simone Haschej (28) Energie in das Projekt gesteckt. Natürlich durfte auch „Stille Nacht“(Sveta Nocˇ) nicht fehlen. „Es gibt einfach klassische Lieder, die auf die CD gehören“, sagt ScheinKont­schitsch, deren drei Söhne Simeon (10), Nikolai (14) und David (18) alle ein Instrument haben lernen müssen: „Klavier, Saxofon und steirische Harmonika. Von nix kommt nix“, sagt sie und lacht.

NSie selbst ist als eines von neun Kindern auf einem Bauernhof aufgewachs­en: „Wir haben viel arbeiten müssen. Die Möglichkei­t, ein Instrument zu lernen, die haben wir nicht gehabt.“W eihnachten ist für die begeistert­e Mountainbi­kerin – ihre Hausstreck­e führt auf den Hemmaberg – auch eine Zeit des Nachdenken­s. Gerade „Vcˇasih mislim“(Manchmal denke ich) beschreibt gut, dass Weihnachte­n nicht mehr das ist, was es sein sollte: Es sei viel zu hektisch. Auch das englische Lied „Where are you Christmas“beschreibt dieses Gefühl. Denn eigentlich ist Weihnachte­n eine Zeit, die man mit seiner Familie in Besinnlich­keit verbringen soll. Eines darf bei einem Fest nie fehlen: „Gute Musik“.

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TRAUSSNIG Paula ScheinKont­schitsch mit Anja Neuwersch, Nikolai Kontschits­ch und Ronja Woschitz vom Jugendchor

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