Sie reagiert nur auf Licht und Musik
Ein kleines Mädchen mit schwerem Entwicklungsrückstand kann weder sitzen noch gehen noch sprechen. Die Familie bräuchte dringend ein behindertengerecht umgebautes Auto.
DIn der Schwangerschaft war alles tipptopp. Bei der Geburt gab es plötzlich Probleme, das Fruchtwasser war grün. Die Mutter
ie kleine Karina* sitzt im Rollstuhl und verzieht den Mund, es ist eindeutig ein Lächeln, ihre Augen rollen unablässig hin und her, manchmal blickt sie starr nach oben. Ihr Kopf fällt immer wieder ruckartig nach vorne, sie kann ihn nicht halten. Auch Rumpfkontrolle und Augenkoordination habe sie nicht, sagt ihre Mutter, die immer wieder liebevoll Karinas Kopf stützt und sie streichelt.
Das Mädchen spricht nicht, zeigt nicht, ob sie etwas spürt. „Aber sie reagiert auf Stimmen, Licht und Musik“, sagt die Mutter und zeigt eine Figur, die Lieder spielt. Karinas Augen gehen in diese Richtung, sie brabbelt. Ihre Beine stecken in Gips, weil sie eine neurogene Klumpfußdeformität hat. Der Grund für Karinas Entwicklungsrückstand war eine Schwangerschaftsvergiftung, die ohne Vorwarnung eingetreten ist. „In der Schwangerschaft lief alles tipptopp“, erinnert sich die Mutter. Aber plötzlich war das Fruchtwasser grün und das Neugeborene steckte im Geburtskanal.
Wochen auf der Intensivstation und Neonatologie folgten. Später konstatierten die Ärzte eine ständige krampfartige Haltung, Karina konnte nur Flüssignahrung zu sich nehmen und beunruhigte die Mutter durch ständige Schreiattacken. Ihre Bewegung war vollkommen eingeschränkt.
Schließlich wurde eine spastische Tetraparese diagnostiziert. Durch die Spastik haben sich die Füßchen nach innen gedreht. Karina erhält nun regelmäßig Physio-, Ergo- und Logotherapie. Ihre epileptischen Anfälle konnten durch Medikamente gelindert werden.
Von einem Kindergarten für Kinder mit Beeinträchtigung
Vielleicht kann Karina einmal mithilfe der Schiene stehen. Ich hoffe inständig, dass sich die Operationen lohnen. Die Mutter
sei sie abgelehnt worden, weil sie „zu behindert“sei, weil sie nicht alleine essen und sich nicht verständigen könne, erzählt die Mutter, die lange Zeit alleinerziehend und schwer krank war und nicht wusste, wo sie Karina unterbringen sollte. „Ich war sehr verzweifelt“. Erst nach Überwindung zahlreicher Hürden hat sie einen Betreuungsplatz für Karina gefunden.
Am Wochenende holt die berufstätige Mutter ihre Kleine zu sich. Alle 14 Tage muss sie mit ihr in ein Kinderkrankenhaus fahren, damit der Gips erneuert wird. Bald soll sie operiert werden. „Vielleicht kann sie einmal mithilfe einer Schiene stehen“, hofft die Mutter inständig.
Weil sie jetzt eine Patchworkfamilie sind, bräuchten sie dringend ein Auto mit Rampe, das für den Rollstuhltransport umgebaut werden kann und groß genug ist, damit Karina und ihre neuen Geschwister mitfahren können.
Doch so ein Auto ist für die Familie nicht leistbar. Der Kinderrollstuhl muss noch abbezahlt werden, ein geeigneter
Kindersitz wäre notwendig. Schuhe und Lagerungsschienen müssen ständig adaptiert werden, daraus entstehen Kosten. Das Badezimmer müsste behindertengerecht umgebaut werden.
Die finanzielle Situation belastet die Mutter mehr als die Behinderung ihrer Tochter. Sie kann es sich nicht leisten, Karina zuhause selbst zu betreuen und nicht arbeiten zu gehen. Zudem hat sie trotz aller Belastungen eine Ausbildung gemacht, die ihr einen abgesicherten Job einbrachte, dennoch sind die finanziellen Möglichkeiten sehr begrenzt. Eine finanzielle Zuwendung zum Wohle der Tochter wäre ihr schönstes Weihnachtsgeschenk.