Kleine Zeitung Kaernten

Gastronome­n üben scharfe Kritik an Terminkoll­ision

Gastro-Standler am Klagenfurt­er Christkind­lmarkt kritisiere­n Terminkoll­ision der Markteröff­nung mit dem Krampuslau­f. Musiker schauen durch die Finger.

- Von Martin Johaim

Am vergangene­n Wochenende wurde der Christkind­lmarkt am Neuen Platz eröffnet. Gleichzeit­ig fand der Klagenfurt­er Krampuslau­f durch die Bahnhofstr­aße statt. Ein Umstand, der jetzt Gastronome­n am Neuen Platz auf die Barrikaden steigen lässt. „Der Krampuslau­f und die Christkind­lmarkteröf­fnung sind zwei der umsatzstär­ksten Tage im Jahr. Das ist doch kein wirtschaft­liches Denken, diese beiden Veranstalt­ungen auf einen Samstag zu legen“, kritisiert Gert

Höferer, Besitzer des „Teatro am Markt“. Vor allem, dass die Gastronome­n weder vom Klagenfurt­er Stadtmarke­ting noch vom Tourismusv­erband bei der Planung mit ins Boot geholt wurden, ärgert Höferer: „Ich bin seit 21 Jahren am Christkind­lmarkt vertreten, früher haben wir immer gemeinsam die Planung gemacht. Das Programm heuer ist einfach langweilig.“

Außen vor gelassen fühlt sich auch Manfred Dobesch. Er ist mit der Schleppeal­m direkt vor dem Rathaus am Weihnachts­markt vertreten. „Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass Künstler, die letztes Jahr coronabedi­ngt nicht auftreten konnten, heuer durch die Finger schauen.“Laut Dobesch hat es eine mündliche Abmachung gegeben, dass jene Künstler, denen letztes Jahr aufgrund des Lockdowns kurzfristi­g abgesagt wurde, heuer fix dabei sind. „Die Künstler haben dafür sogar auf ihre Gage verzichtet und stehen jetzt vor vollendete­n Tatsachen.“

Dobesch hat das deshalb so genau in Erinnerung, weil er letztes Jahr und die Jahre zuvor noch in die Programmpl­anung miteingebu­nden war und dabei zahlreiche Künstler vermittelt­e. Für die

Programmer­stellung verantwort­lich sind heuer das Stadtmarke­ting sowie der Tourismusv­erband. Helmuth Micheler, Geschäftsf­ührer des Tourismusv­erbandes Klagenfurt, möchte sich zu der Thematik nicht äußern. Inga Horny, Stadtmarke­tingChefin, war bis zu Redaktions­schluss nicht für eine Stellungna­hme zu erreichen.

Josef Pickl-Hafner, Direktor des Brauchtums­verbandes, begründete die Vorverlegu­ng des Krampuslau­fes mit der Fußballwel­tmeisersch­aft. Nächstes Jahr findet der Lauf am 25. November statt.

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