Der „GOAT“und der WM-Pokal
Es ist ein spezielles Unterfangen, aber diesmal könnte es wirklich klappen: Lionel Messi, „sein“Argentinien und die Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal reist „La Albiceleste“mit ungewohnter Ruhe zu einem Großereignis. Auf dem Weg nach Katar sammelten die Argentinier nicht nur Flugmeilen, sondern auch die „Copa America“und das „Finalissima“in London. Vollbepackt mit guten Sachen, die das Leben schöner machen – hinein ins „World Cup Feeling“. 35 Spiele ungeschlagen, eine kollektiv bärenstarke Mannschaft und ein unumschränkter Häuptling: „The GOAT“, besser bekannt unter Lionel Messi.
Dessen fünfte WM wird wohl seine letzte, mit 35 Jahren darf er auch an Geschwindigkeit und Explosivität verlieren – aber seine besondere Stellung im Team und seine Freude, für sein Land einzulaufen sehe ich bei jedem Spiel aufs Neue. Außerdem kommt er mit einem guten Gefühl in die Heimat seines „Arbeitgebers“bei Paris SG, Katar: 26 Scorerpunkte (12 Tore, 14 Assists) in 19 Pflichtspielen spiegeln seine gute Form wider.
E ine weitere große Nation nimmt heute in neuer Formation Fahrt auf. Didier Deschamps verabschiedet sich vom 3-4-1-2 System, das bei der Euro 2020 für herbe Kritik gesorgt hatte. Sein neues 4-3-1-2 ergibt mathematisch praktischerweise dieselbe Endsumme, doch wird Fußball nun anders interpretiert. Ganz gelungen ist das in der Nations League nicht, nur ein Spiel – und ja, gegen Österreich – wurde gewonnen. Zudem machte der Verletzungsteufel bei der „Grande Nation“keine Ausnahme. Karim Benzema, N’Golo Kanté und Paul Pogba sind drei Hochkaräter, die schmerzlich vermisst werden.
In der Mittelfeldzentrale werden es Eduardo Camavinga und Ibrahim Konaté richten, auch keine Unbekannten. Der qualitativ hochwertige Kader spricht für sich. Aber: Sollte Deschamps nicht übers Achtelfinale hinauskommen, wartet Zinedine Zidane schon als Nachfolger ...
Johnny Ertl