Kahlhammers leben ihren USA-Traum
Ana Kahlhammer stürmt für die Maryville Universität in St. Louis, Bruder Leonardo schießt für die Florida Eels viele Tore.
Die Geschwister Ana und Leonardo Kahlhammer sind mit dem Eishockeysport seit ihrer Kindheit verbunden. Bei den Pirates Velden startete das Duo mit dem Eishockeysport, der KAC war für beide eine Zwischenstation. Ana zog es danach nach Finnland, Leonardo nach Schweden. Nun sind die Kahlhammers in den Vereinigten Staaten, aber räumlich getrennt. Ana spielt nun für die Maryville University, die in St. Louis beheimatet ist. Leonardo stürmt für die Florida Eels in der USPHL, die in Fort Myers ihre Heimstätte haben.
Der Sprung in die Staaten hätte für Ana Kahlhammer schon vor zwei Jahren passieren sollen, da hatte ihr aber das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie wollte aber eine Veränderung, heuerte in Lukko in Finnland an, spielte mit ihrem Klub hauptsächlich in der Naisten Liiga. Im Sommer kam sie mit der Hilfe eines tschechischen Agenten aber in ihre Wunschdestination, hat beim Team der Maryville University gleich Fuß fassen können. „Ich komme in der ersten Linie am rechten Flügel zum Einsatz. Kürzlich gelangen mir zwei Tore an einem Wochenende“, erzählt die 20-Jährige, die mit ihren 51 kg die zweitleichteste Spielerin in der gesamten American Collegiate Hockey Association (30 Teams) ist. Aber kein Grund, um sich nicht auch als Leichtgewicht genügend Respekt zu verschaffen. Der Coach will das Team in die Top fünf führen. Abseits der Eisfläche genießt Kahlhammer das Leben am Campus und absolviert mit viel Eifer ihr Mathematikstudium.
Bruder Leonardo, der wie seine Schwester mit der Rückennummer 10 stürmt, ist glücklich, dass er in wärmeren Gefilden der Scheibe hinterherjagt. „Das
Leben in Florida ist super, ich lerne enorm viel, die Kultur ist eine komplett andere“, sagt Kahlhammer. Bei den Florida Eels hat er sich ab der ersten Sekunde wohlgefühlt, feierte mit dem Team schon einen ersten Erfolg. „Wir konnten den Florida Cup für uns entscheiden und in unserer Division in der USPHL sind wir Tabellenführer“, erzählt der 18-Jährige, der in 13 Spielen vier Tore und zwei
Assists sammelte. Für ihn geht es primär darum, sich auf dem Eis weiterzuentwickeln. Die Möglichkeiten sind für Leonardo besser als in Schweden. „Ich absolviere hier viele extra Trainingseinheiten, arbeite ständig an meiner Eislauftechnik, meinem Stickhandling oder an der Verbesserung meines nicht so schlechten Schusses“, erzählt Kahlhammer, der eine OnlineSchule absolviert.