Ein Plädoyer für die Schwachen und Kleinen
Das Kindermusical „Klettermaus“feierte am Stadttheater Klagenfurt zauberhafte Premiere: mit Schwung, Eleganz und viel Verve.
dere-Tiere-Fresser. Kurzum: Einer, der Unruhe in den Wald bringt. „Alle haben Angst vor mir“, sagt er ganz richtig.
Die Klettermaus (Josephine Buchwitz) ist eine Ballerina, elegant und gewandt, Alexander Sehan ein gefährlich-ehrlicher Fuchs, der mit viel Spielfreude große Emotionen weckt. Augustin Waldhase (Daniil Shchapov) fürchtet um sein Backwarengeschäft, wenn der
Fuchs alle seine Kundinnen und Kunden frisst. Die anderen Tiere, wie Bär (Franziska Dittrich) und Bär Brummelmann (gespielt von Regisseur Christoph Levermann, der eine erkrankte Schauspielerin ersetzte), lässt der Fuchs auch nicht kalt. Probleme also am laufenden Band. Es wird gesungen und getanzt und es ist so viel Bewegung in der Aufführung, dass es eine Freude ist. Die vielen Kinder im
Publikum haben bei der Premiere oft lauthals ihre Meinung kundgetan und mitgeholfen.
„Klettermaus“ist eine gelungene Mischung aus Puppentheater und Musical, das mit Verve daherkommt: Viele bekannte Melodien wurden verwendet und umgetextet. So erklingen „We Didn’t Start the Fire“von Billy Joel oder „A Hard Days Night“von „The Beatles“und verbreiten unter der schwungvollen Regie von Christoph Levermann eine gute Stimmung. Ganz großartig auch die Band: Fabian Mang, Stefan Delorenzo und Philipp Bindreiter.
Das Stück aus der Feder des norwegischen Dramatikers, Komponisten und Illustrators Thorbjørn Egner (1912 bis 1990) ist ein Kindermusical für alle Generationen, das auch nie altbacken daherkommt. Egner ist übrigens auch für ein anderes, bei Eltern sehr beliebtes Buch bekannt: Karius und Baktus – aber das ist eine andere Geschichte.