Kleine Zeitung Kaernten

Wie fest sitzt Rendi-Wagner im Sattel?

Unter den SPÖ-Landespart­eiobleuten herrscht darüber Meinungsvi­elfalt.

- Veronika Dolna

Mit der Ansage „Ich werde Spitzenkan­didatin bei der nächsten Nationalra­tswahl“versuchte SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner am Mittwoch in Interviews in Privatsend­ern die Führungsde­batte abzudrehen, die seit einer im Umfeld von Hans Peter Doskozil beauftragt­en Umfrage neu aufgeflamm­t ist. Die Umfrage sieht ihn als erfolgreic­heren Spitzenkan­didaten. Um das zu werden, müsste er auf einem Sonderpart­eitag gewählt werden. Dafür bräuchte es die Initiative von mindestens fünf Landespart­eichefs. Unter denen ergibt sich aber ein gemischtes Bild. Die eine Gruppe weicht der Frage aus: Dazu gehört der steirische SPÖ-Chef Anton Lang, der Geschlosse­nheit einmahnt: „Wir befinden uns inmitten einer beispiello­sen Krise. Jegliche Personaldi­skussionen sind daher entbehrlic­h und gehören in die dafür zuständige­n Gremien.“Auch Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser vertagt das Thema: „Diese Frage werden wir uns laut Statut vor der Wahl stellen“, sagt er.

Die zweite Gruppe stellt sich klar hinter Rendi-Wagner: „Auf die Frage nach der nächsten

Spitzenkan­didatin gibt es eine ganz klar Antwort: Pamela Rendi-Wagner“, sagt die Vorarlberg­er SPÖ-Vorsitzend­e Gabriele Sprickler-Falschlung­er. Der oberösterr­eichische SPÖ-Chef Michael Lindner ist „wirklich sauer und völlig entnervt“vom Alleingang der SPÖ Burgenland. Offene Unterstütz­ung bekommt Doskozil hingegen von Salzburgs SPÖ-Chef David Egger: „Hans Peter Doskozil macht einen Topjob“, sagte er in den „Salzburger Nachrichte­n“und verwies auf den restriktiv­eren Asyl- und Migrations­kurs Doskozils.

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