Kulturleitsystem „Wayfinding“geplant, aber nicht finanziert
Die Stadt will ihre Kultureinrichtungen sichtbarer machen. Projektwettbewerb beendet, Finanzierung in weiter Ferne.
Vergangenen Sonntag wurde das Kärntner Landesmuseum als „kärnten.museum“neu eröffnet. Rund 50 neu gepflanzte Bäume und Sträucher sollen zu einer Baumhalle zusammenwachsen, Autos wurden aus der Seitengasse verbannt. Das Haus zeigt sich von einer völlig neuen Seite und der umfangreichen Sanierung soll noch ein weiteres Projekt folgen.
Mit „Wayfinding – ein Kulturleitsystem für Klagenfurt“plant die Stadt Klagenfurt, die Bevölkerung von Kulturstätte zu Kulturstätte zu „führen“, um so ihre kulturellen Institutionen sichtbarer zu machen. Ein ausgeschriebener Projektwettbewerb wurde vor Kurzem beendet, der Künstler Hanno Kautz bekam den Zuschlag. „Meine Idee ist es, abstrahierte, menschliche Skulpturen aus dem Buchstaben ,K‘ zu formen, die dann in der Stadt verteilt und aufgestellt werden“, erzählt Kautz.
Integrierte Lichtinstallationen in den einzelnen Skulpturen, die unterschiedlich stark leuchten, sollen als Anzeiger funktionieren, zum Beispiel, wenn eine neue Ausstellung eröffnet. Der Buchstabe „K“vereine gleich mehrere Begriffe, die in der Landeshauptstadt zusammenkommen: Klagenfurt, Kultur, Kunst, Kärnten, Koroˇska und Kommunikation. Insgesamt elf Standorte wurden vorerst ausgewählt, darunter das „kärnten.museum“, das Stadttheater, die Stadtgalerie, sowie das Künstlerhaus, das Musilhaus und das Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK).
So sehr das Projekt den Kultureinrichtungen in Klagenfurt zugutekommen könnte, so weit entfernt ist das Projekt allerdings noch von seiner Realisierung. „Die Projektkosten betragen rund 80.000 Euro. Das Budget muss erst beschlossen werden, ich gehe aber davon aus, dass eine Umsetzung nicht vor 2024 passieren wird“, erklärt Kulturreferent Stadtrat Franz Petritz (SPÖ). Bei der Finanzierung versuche man das Land Kärnten und Klagenfurts Tourismusverband miteinzubinden.