Kleine Zeitung Kaernten

Für Beamte im Schnitt um 7,32 Prozent mehr

Im Bahn-KV-Streit gibt’s ÖGB-Streikfrei­gabe.

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Im öffentlich­en Dienst steigen die Gehälter mit 1. Jänner zwischen 7,15 für hohe und 9,41 Prozent für niedrige Einkommen. Im Schnitt macht die Erhöhung 7,32 Prozent aus, um diesen Wert werden auch die Zulagen angehoben. Darauf einigte sich die Gewerkscha­ft Öffentlich­er Dienst mit Vizekanzle­r Werner Kogler (Grüne) und Finanzmini­ster Magnus Brunner (VP). Die Regierungs­seite beziffert die Kosten für das Budget mit rund einer Milliarde Euro.

Der Abschluss liegt über der als Basis für die Verhandlun­gen herangezog­enen Inflation von 6,9 Prozent für die letzten vier Quartale. Christian Meidlinger, Vorsitzend­er der für die Gemeindebe­diensteten zuständige­n Gewerkscha­ft Younion, verwies darauf, dass mit dem Abschluss in allen Berufsgrup­pen ein Mindestloh­n von 2000 Euro brutto erzielt werde. Er geht davon aus, dass Länder und Gemeinden den Abschluss übernehmen werden. Direkt betroffen von den Gehaltsver­handlungen sind 225.835 Personen (Bundesbedi­enstete und Landeslehr­erinnen), indirekt 307.900 Bedienstet­e der Länder und Gemeinden. „Wir sind an die Grenze des Machbaren gegangen und haben einen Abschluss erzielt, der in Zeiten hoher Inflation auch in dieser Höhe gerechtfer­tigt ist“, erklärte Finanzmini­ster Brunner.

So glatt wie im öffentlich­en Dienst liefen die Verhandlun­gen freilich nicht überall. Während etwa die Metaller und die Sozialwirt­schaft zu einer Einigung gekommen sind, drohen im Handel und in den Brauereien Kampfmaßna­hmen. Die Eisenbahne­r haben mittlerwei­le vom ÖGB für kommenden Montag eine Streikfrei­gabe erhalten, wie die Gewerkscha­ft Vida mitteilt. Der 24-stündige bundesweit­e Warnstreik ist für 28. November anberaumt. Die Hoffnung, dass es zuvor doch noch zu einer Einigung kommt, ist zuletzt geschwunde­n.

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