Kriechmayr feilte an sich selbst
Doppelweltmeister aus Oberösterreich hat in der WM-Saison große Ziele: „Ich will in jedem Rennen um den Sieg mitfahren.“
Dass er in diesem Jahr häufig auf die „doppelte“Titelverteidigung angesprochen werden wird? Geschenkt. „Das ist mir klar. Aber ich weiß schon selbst, dass ich mir davon nichts kaufen kann.“Dass er noch höhere Ziele hätte als die WM? Klar. „Ich denke, eine Kugel hat mehr Wert, weil sie die Leistung einer ganzen Saison belohnt“, sagt er und meint damit den Erfolg in einer Weltcup-Disziplinenwertung. Am liebsten den in der
Abfahrt. Das passt auch zu den Zielen: „Es geht nicht um Ergebnisse – aber was ich will: in jedem Rennen um den Sieg mitfahren können, nicht ratlos im Ziel stehen und nicht wissen, warum es nicht gereicht hat.“
Beginnen will er damit schon in der Abfahrt und den zwei Super-G am Wochenende – dabei ist er an sich gar kein Fan von „Doppelrennen“am selben Ort. „Ich will ja nichts schlechtreden, aber ich finde, dass eine
Abfahrt in einer Woche in Kitzbühel reicht, dazu ein Super-G. Dann gibt es auch nur einen Hahnenkammsieger des Wochenendes und nicht zwei. Die Gefahr der Übersättigung besteht“, sagt der 31-Jährige.
Klar ist für ihn nach dem Training in Copper Mountain, an dem auch die Möglichkeit zum Vergleich mit vielen Topnationen gegeben war, dass es wohl auch in diesem Jahr die „üblichen Verdächtigen“sein werden, die man vorne findet. Aber: „Ich gehe davon aus, dass auch ein paar unserer jungen Österreicher den Anschluss finden, die waren im Training richtig stark.“
Wobei dieser Teil im zweiten Training heute (20.30 Uhr MEZ) auch um einen Startplatz fahren muss, fünf Mann rittern um vier Startplätze. Auch ein junger Steirer hat da die Chance auf seinen ersten Weltcup-Einsatz: Julian Schütter.