Kleine Zeitung Kaernten

„Nachwuchsa­rbeit gleicht Zufallspro­dukt“

Salcher macht sich Sorgen um die Zukunft. Erste Standortbe­stimmung für Grochar.

- Denise Maryodnig

Nachwuchs generieren. Ein großes Anliegen von Paraski-Athletensp­recher Markus Salcher. Der Klagenfurt­er denkt längst einen Schritt weiter und verrät, dass er sich Sorgen um die Zukunft macht. „Wenn die Aigner-Geschwiste­r bei den Paralympic­s in Peking nicht gewesen wären, hätte die Ausbeute anders ausgesehen. Noch dazu wird nach 2026 kein unwesentli­cher Teil des Teams aufhören und das muss ein Warnzeiche­n sein. Die Nachwuchsa­rbeit gleicht einem Zufallspro­dukt“, verdeutlic­ht der zweifache Paralympic-Champion von 2014, der sich mit

Nico Pajantschi­tsch in Hippach den Feinschlif­f vor dem Weltcupauf­takt (8. Dezember) in St. Moritz holt.

Neulich nutzte der 31-Jährige die Außerorden­tliche Generalver­sammlung des Paralympis­chen Komitees in Berlin als Netzwerkev­ent, indem es bei der „Russenfrag­e“emotional wurde, wie er erzählt: „Es ging darum, ob sie ihr Stimmrecht für ihr Komitee verlieren, was mit ‘Ja’ beantworte­t wurde. Das ist eine richtungsw­eisende Entscheidu­ng, auch im Hinblick auf die Spiele 2024, ob Russen und Weißrussen überhaupt teilnehmen dürfen.“

Sportlich steht der Winterauft­akt in den Startlöche­rn. Freitag und Samstag gehen auf der Resterhöhe zwei FIS-Bewerbe in Szene, gefolgt vom Europacups­tart am Sonntag.

Kärntens Fahne hält im Slalom Thomas Grochar hoch. „Es ist eine gute Standortbe­stimmung. Ich bin auch sehr gut durch den Sommer gekommen, von dem her, bin ich enorm positiv gestimmt.“

Teamküken Elina Stary verzichtet nach schulbedin­gtem Trainingsr­ückstand auf ein Antreten in Tirol. „Konditione­ll bin ich auf einem guten Niveau, nur da ich weniger Schneetage hatte, werde ich erst zum WC-Start einsteigen.“Salcher kritisiert indes, „dass sich andere Nationen in puncto Austragung­sorte zurücklehn­en. Wir haben in Österreich einige Bewerbe. Es gibt nur wenige Weltcups, die bis auf die WM in Spanien in den Zentralalp­en stattfinde­n. Das kann’s nicht sein. Mir ist bewusst, dass wir das erste Jahr Mitglied der FIS sind, doch das geht besser.“Das Paralympis­che Komitee versucht mit Nachdruck die Sportarten in die Fachverbän­de zu integriere­n. „Bis auf Leichtathl­etik und Schwimmen sind viele auf dem Weg zur Zusammenfü­hrung.“Mit Sascha Kavelar kommt heuer der neue Chefcoach aus Kärnten. „Er ist engagiert und bringt neue Inputs ins Team“, versichert Salcher. Wie die meisten Winterspor­tler hatten auch die Paras mit widrigen Schneeverh­ältnissen zu kämpfen - Sölden und Saas-Fee wurden demnach auserkoren.

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GEPA Thomas Grochar
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GEPA Markus Salcher

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