Kleine Zeitung Kaernten

Junge Frau verschleud­erte teure Krampusmas­ken ihres Ex-Freundes

Masken, die bis zu 3500 Euro wert sind, wurden um wenige Hundert Euro verkauft. Oberkärntn­erin steht wegen Veruntreuu­ng vor Gericht.

- Thomas Martinz

gefährtin (25) und deren Tochter (10) zusammen. Im Juni 2021 wurde der Zimmerer nach einem gewalttäti­gen Streit weggewiese­n. Eine Krampusmas­ke nahm er noch mit, 28 Masken verblieben im Schlafzimm­er. „Ich konnte die Sachen wegen des Annäherung­sverbots nicht holen. Dann kamen Nachrichte­n, wonach sie mich vermisst. Sie schrieb auch, sie werde gut auf Sachen schauen. Ich dachte, ich werde bald wieder einziehen“, sagt der Maskensamm­ler.

Im Herbst 2021 beobachtet­e er zufällig, wie ein Mann in Spittal mit einer Maske in der Hand an ihm vorbeiging – mit einer seiner Masken. Bald weiß er: Bis auf drei Stück wurden alle verkauft. Um 200 Euro, um 400 Euro. Wer die

Larven wann wem verkauft hat, lässt sich nicht mehr nachvollzi­ehen.

„Mein Ex hatte bei mir Schulden, daher habe ich zwei Masken für 2000 Euro verkauft. Die anderen gab ich einem Bekannten zur Aufbewahru­ng. Er hat sie ja nie geholt“, sagt die wegen Veruntreuu­ng Angeklagte und zweifach Vorbestraf­te.

„Sie haben Exekutione­n, hadie ben bis auf ein halbes Jahr nie gearbeitet, beziehen Notstand. Da konnten Sie Ihren Partner Geld borgen?“, fragt die Richterin. Die Angeklagte bejaht, verstrickt sich aber in ihren Aussagen. Dann ein weiterer schwerwieg­ender Vorwurf: Die 27-Jährige soll telefonisc­h einen Zeugen kontaktier­t haben, um ihn zu einer Falschauss­age zu überreden. Sie streitet alles ab. Zur Einvernahm­e weiterer Zeugen wird am 21. Dezember weiterverh­andelt.

Zurück bleibt der 27-Jährige, der weiß: Er wird unabhängig vom Urteil weder seine Masken jemals wieder sehen noch das Geld, das er dafür ausgegeben hat.

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