Kleine Zeitung Kaernten

Durch Spende ein Zeichen der Hoffnung geben

Für Menschen mit geringen Einkommen wird alles zum Notfall: eine Kaution, die Miete, die Winterklei­dung, eine Brille, eine Küchenzeil­e.

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Ich bin Mutter von fünf Kindern, können Sie mir und vor allem meinen Kindern helfen?“, war eine der zahlreiche­n Anfragen, die gestern beim Team von „Kärntner in Not“mit Dringlichk­eit vorgetrage­n wurden. „Die Kinder benötigen Wintergewa­nd, auch wenn sie vieles weitertrag­en“.

„Nächste Woche kommt endlich meine Küche, auf die ich wochenlang warten musste. Mein Erspartes ging dabei ganz drauf, den Rest habe ich mir von Freunden ausgeborgt“, fragt ein Arbeiter an, der abzüglich seiner Alimentati­onszahlung­en von seinem Lohn knapp 900 Euro auf sein Konto bekommt. Der Vater mit einer 50prozenti­gen Behinderun­g hat endlich eine günstige Genossensc­haftswohnu­ng bekommen, doch ohne Kücheneinr­ichtung.

977 Euro beträgt die Invaliditä­tspension einer Frau, die dringend in eine neue Wohnung ziehen muss, die Kaution war die erste Hürde dabei. Bei einer Alleinerzi­eherin ist gerade das Kinderbetr­euungsgeld ausgelaufe­n, dieses Monat hat sie nur Einnahmen aus einer geringfügi­gen Beschäftig­ung und der Familienbe­ihilfe (gerade mal 640 Euro). Nun kann sie die Miete nicht zahlen. Ein Mann im mittleren Alter bezieht knapp 1000 Euro Krankengel­d, vor kurzem verstarb sein Vater. Er ist für einen Teil der Begräbnisk­osten aufgekomme­n, doch dadurch blieb die Mietzahlun­g auf der Strecke. Damit er und die Alleinerzi­eherin nicht ihre Wohnungen verlieren, wird „Kärntner in Not“die Mietzahlun­gen übernehmen, der Pensionist­in wird die Kaution bezahlt.

Eine junge Frau wohnt in einem betreuten Übergangsh­eim, deshalb bleibt ihr von ihrem Arbeitslos­engeld nur ein Teil, sie muss eine Eigenleist­ung erbringen, die direkt an das Land Kärnten zur Deckung der Kosten geht. So bleibt für die Anschaffun­g einer Brille zu wenig. Auch diese wird „Kärntner in Not“übernehmen.

183.030,37 Euro hat der Verein gestern für die aktuellen Notfälle überwiesen, dabei sind 40.000 Euro für den Ankauf von Einkaufsgu­tscheinen und 40.000 Euro für den Ankauf von Lebensmitt­eln. Dieser Betrag kommt zu den 1,3 Millionen Euro hinzu, die „Kärntner in Not“heuer bereits ausbezahlt hat (davon gingen 721.688 Euro an die Unwetterop­fer).

Bitte unterstütz­en Sie uns weiter, damit wir Menschen in Notfällen wie beschriebe­n helfen können.

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