Deutschland hofft auf Spanien
Der erste Tag im Dezember rückt die deutsche Nationalmannschaft in den Fokus. Mit großen Verdauungsproblemen in das Spiel gegen Spanien gestartet, scheint die Darmflora der Deutschen nach dem zweiten Gruppenspiel wieder halbwegs zu funktionieren. Hansi Flicks Team machte große Fortschritte in Sachen Kompaktheit und Resilienz, mit Niclas Füllkrug brachte er physische Ausstrahlung und einen Zielstürmer mit Kultpotenzial. Neues Spiel, neues Glück – gegen Costa Rica müssen Tore her. Ein Sieg mit zumindest zwei Toren Unterschied ist das Ziel, um die Aufstiegschancen zu wahren – dazu sollten die Japaner gegen Spanien nicht über ein Unentschieden hinauskommen. Gegen tief stehende und auf Konter lauernde „Los Ticos“erhoffe ich mir von den Deutschen mehr kreative Lösungen im Angriffsdrittel. Mit der Einwechslung von Leroy Sané bekam das deutsche Spiel zusätzliche Lebendigkeit. Für mich muss Sané wieder von Beginn an ran, denn er hat das Potenzial, mit seiner Genialität Spiele zu entscheiden.
Im Parallelspiel hängt viel von der Aufstellung von Luis Enrique ab. Aller Voraussicht wird er der „Furia Roja“einige Rochaden verpassen. Ob das Einfluss auf ein Team hat? Nun ja, Didier Deschamps war gestern so nett und lies jeden Kaderspieler zumindest einmal auf der katarischen WM-Bühne tanzen. Unterm Strich blieb eine ernüchternde Leistung der B-Elf und eine Niederlage des Weltmeisters – das Momentum muss nun im Achtelfinale wieder neu aufgebaut werden. berraschungen gab es bei dieser WM schon genug, die Konstellation in der Gruppe F könnte für die nächste sorgen. Bei Belgiens „goldener Generation“scheint die Flasche leer zu sein. Von einem intakten Mannschaftsklima ist man weit entfernt. Die Abstimmung passt nicht, ich vermisse taktisch kollektives Handeln. Persönliche Animositäten sind in einem Mannschaftssport nie förderlich. Schauen wir, wie viel Leben noch in den belgischen Beinen steckt.
Ü