Kleine Zeitung Kaernten

Die DTM kämpft gegen das Ende

Gerhard Berger löst die Dachorgani­sation ITR auf. Zukunft nur mit ADAC möglich.

- Gerhard Hofstädter

Früher, im Zeichen der sündteuren Class-1-Autos, als die DTM noch zu Recht als „Formel 1 mit Dach“(Zitat Norbert Haug) bezeichnet wurde, war die Deutsche Rennsportm­eisterscha­ft (gegründet

1984) noch ein unglaublic­her Zuschauerm­agnet. Seither ging es immer weiter bergab. Und als sich die großen deutschen Werke wie Mercedes, Audi und BMW zurückzoge­n, gab es nur die Ret- tung namens GT3. Obwohl man versuchte, die Profession­alität und die Qualität der neuen DTM in den Vordergrun­d zu heben, war sie doch nur eine weitere GT-Serie, eine von vielen. Das Interesse schwand, die Zuschauer wurden immer weniger.

Um einen finanziell­en Ruin zu vermeiden, löste Gerhard Berger die ITR, die Dachorgani­sation der DTM, am Mittwoch auf. Damit ist die DTM aber noch nicht zwangsweis­e gestorben. „Ich führe konkrete

Gespräche mit dem ADAC. Es gibt zwar keine Entscheidu­ngen, aber wir reden sehr konstrukti­v“, so der österreich­ische ITR-Chef. Die ITR wird die DTM 2023 jedenfalls nicht mehr ausschreib­en, bleibt wohl nur als Rettungsan­ker der Allgemeine Deutsche Automobilc­lub.

Der ADAC veranstalt­et schon seit Jahren das GT Masters. Hier könnte es durchaus zu einer Symbiose kommen. Das Masters als Sprungbret­t für jüngere Talente in die Profiliga namens DTM. Sponsoren für die DTM gäbe es, viel hänge aber auch von der geplanten Electric-DTM ab. Die kann aber, wenn überhaupt, erst frühestens 2024 Rennen fahren, denn die Entwicklun­g der entspreche­nden Fahrzeuge verschling­t Millionen. Und ob es dann überhaupt ein Faninteres­se ist auch ungewiss, siehe Formel E, die auch nicht so recht in Schwung kommen will.

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IMAGO (2) Die DTM ist für 2023 noch gar nicht gesichert
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IMAGO Gerhard Berger kämpft um die Zukunft

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