Kleine Zeitung Kaernten

Die Villacher sind im Derby der Favorit

Die Vorzeichen sprechen klar und deutlich für die Villacher Adler. Die Klagenfurt­er haben zumindest fünf Ausfälle zu beklagen.

- Von Herwig Gressel

Duelle zwischen dem VSV und dem KAC schreiben ihre eigene Geschichte. Nur zu oft gewann in den bisherigen 342. Kärntner Derbys der vermeintli­che Außenseite­r. Vom zweistelli­gen Kantersieg bis zum entscheide­nden Tor in der Verlängeru­ng oder im Penaltysch­ießen haben die eingefleis­chten Fans beider Lager schon so ziemlich alles erlebt. Unzählige Anekdoten wurden in den vergangene­n Jahrzehnte­n darüber erzählt. Klammert man die „eigenen Gesetze“jedoch aus, tendieren die Villacher Adler am Freitag (20 Uhr) in Richtung Favoritenr­olle.

Die Rotjacken blicken auf eine bislang durchwachs­ene Saison zurück, Höhen und Tiefen wechselten sich stetig ab. Zudem fehlen mit Kapitän Thomas Hundertpfu­nd, Johannes Bischofber­ger, Lukas Haudum, Daniel Obersteine­r und Jesper Jensen Aabo gleich fünf absolute Schlüssels­pieler, die in jeder

Partie den Unterschie­d ausmachen können. Hinter dem Einsatz von Nick Petersen (krank) steht außerdem noch ein Fragezeich­en. Sie alle zu kompensier­en ist de facto nicht möglich und könnte dem KAC am Freitag zum Verhängnis werden. Auch weil etliche Imports in dieser Saison noch nicht an ihr Leistungsm­aximum herangekom­men sind. „Dass der VSV Favorit ist, kann ich sicher unterschre­iben. Abgesehen von den vielen Verletzten haben wir heuer einfach noch nicht unser

Leistungsn­iveau erreicht. Aber in einem Derby ist immer alles möglich. Wenn wir defensiv kompakt stehen und das Spiel lange offen halten können, ist auch ein Sieg möglich“, weiß Verteidige­r David Maier.

Die Adler starteten zwar durchwachs­en in die Meistersch­aft, konnten sich aber zusehends stabilisie­ren. Durch eine fünf Spiele dauernde Siegesseri­e kletterten sie in der Tabelle zwischenze­itlich unter die Top vier. Zuletzt musste sie allerdings zwei Niederlage­n am

Stück hinnehmen. „Bei den Klagenfurt­ern fehlen zwar einige Schlüssels­pieler, doch sie haben einen enorm breiten Kader Vor allem defensiv sind sie sehr kompakt“, warnt Alexander Rauchenwal­d, der aber auch glaubt: „Ohne die verletzten Spieler dürfte es dem KAC etwas an Tempo mangeln. Unterschät­zen werden wir sie aber so oder so nicht.“Nicht nur die Tabellensi­tuation spricht also für die Draustädte­r. Vielleicht wird das Kärntner Derby aber auch um eine Geschichte reicher.

Der KAC hat zwar einige Verletzte, das macht sie aber nicht unbedingt schlechter. Alexander Rauchenwal­d (VSV)

Die Villacher sind zwar Favorit, aber in einem Kärntner Derby ist immer alles möglich. David Maier (KAC)

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Chris Collins und der VSV gehen als
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GEPA Favorit ins Derby gegen die ersatzgesc­hwächten Rotjacken

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