Hollywood-Glamour am Domplatz
Sie verkörpert erstmals Buhlschaft und Tod: Filmstar Valerie Pachner.
Der Sommer 2023 bringt HollywoodFlair nach Salzburg: Denn mit Valerie Pachner betritt ein internationaler Schauspielstar die „Jedermann“Bühne. Die 35-Jährige wird erstmals in der Geschichte der Festspiele eine Doppelrolle als Buhlschaft und Tod in Hugo von Hofmannsthals Dauerbrenner einnehmen. Sie folgt damit Verena Altenberger als emanzipierte Geliebte sowie Edith Clever als unerbittlicher Tod.
Für die gebürtige Welserin bedeutet das Engagement eine Rückkehr zum Theater. Nachdem sie von 2013 bis 2017 zum Ensemble am Münchner Residenztheater unter Martin Kuˇsej zählte, machte sie im Film Karriere. „Als ich vom Theater weg bin, war es klar, dass das nur ein Abschied auf Zeit ist“, sagt die Schauspielerin, die am Donnerstag, nachdem ihre Bestellung vorher im „Kurier“durchgesickert war, offiziell präsentiert wurde. „Ich hatte Sehnsucht danach, wieder mit der deutschen Sprache zu arbeiten.“Zuletzt stand sie zunehmend für internationale Projekte wie für das Jägerstätter-Drama „Ein verborgenes Leben“von Terrence Malick vor der Kamera, drehte an der Seite von Ralph Fiennes „The King’s Man“, an jener von Emily Blunt die Westernserie „The English“und wirkte im Fantasy-Blockbuster „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“mit. Für ihre intensive Verkörperung der Muse Wally in „Egon Schiele: Tod und Mädchen“erhielt sie 2017 den Österreichischen Filmpreis, für „Der Boden unter den Füßen“den Deutschen Schauspielpreis. Und im Zweiteiler „Alice“hat sie als Romy Schneider einen famosen TV-Auftritt. Einen, in dem die Absolventin des Max Reinhardt Seminars erneut einer festgelegten Frauenfigur neue Facetten abringt. Mit ihren Figuren, erzählte sie der Kleinen Zeitung 2017, müsse sich nicht identifizieren, „aber ich muss sie verstehen“. Die Buhlschaft, so die Mimin, „ist und bleibt das Liebesobjekt eines Mannes.“Die Rolle des Todes eröffne ihr ein „RiesenSpannungsfeld“und schenke ihr mehr Raum.