40 Prozent der Christbäume aus Kärnten
Der Verkauf startet. Der heimische Baum punktet mit kurzen Transportwegen. Der Preis blieb trotz Teuerung stabil.
Im Schnitt ist der Kärntner Christbaum nur 18 Kilometer vom Wald bis zum Verkaufsstand unterwegs. Marian Tomazej,
kaufsstelle. Und die Kulturen sind klein. Das heißt, die Bauern können sie regelmäßig abgehen und es kommen daher auch nicht vorsorglich Spritzmittel zum Einsatz“, erklärt Tomaˇzej. Außerdem habe der heimische Baum den Vorteil, dass „das Geld im Land bleibt“.
Die Nordmann-Tanne, die seit der Eiszeit eigentlich nicht mehr hierzulande heimisch ist und deren Samen oft aus dem Kaukasus oder der Türkei stammen, hat sich in den vergangenen Jahren als Christbaum durchgesetzt. „Ihr Vorteil gegenüber der Fichte ist, dass sie auch in der warmen Wohnung nicht so schnell die Nadeln verliert“, sagt der Experte. Allerdings müsse der Baum nicht nur frisch sein, sondern auch entsprechend behandelt werden. Ein Ständer, in dem man den Nadelbaum wässern kann, sei wichtig. Immerhin gelte für ihn das Gleiche wie für einen Blumenstrauß. Christbäume werden jahrelang von den Bauern gehegt, gepflegt und korrekturgeschnitten, bevor sie zum Schmücken bei uns in der Wohnung landen.
„Es gibt ein relativ großes Produktionsrisiko“, sagt Tomazˇej. Schon ein kleiner Vogel könne den Wuchs des Setzlings negativ beeinflussen. Fünf bis zehn Jahre wachsen die Bäume, bis sie die gefragte Durchschnittsgröße von 1,80 Meter erreichen. Langsames Wachstum ist wichtig, um einen regelmäßigen Wuchs zu sichern.
Trotz der Teuerung seien heuer keine großen Preissteigerungen zu erwarten, sagt der Geschäftsführer. Zwar käme beim Mähen Sprit zum Einsatz. Doch die Mehrkosten schlage man nicht auf den Preis auf. „Der Kunde muss mit 18 bis 22 Euro pro Laufmeter rechnen. Besonders gute Qualität kann bis zu 25 Euro kosten“, sagt Tomazˇej. Auch Bäume, die über zwei Meter groß sind und zugestellt werden müssen, schlagen mit einem höheren Preis zu Buche.