Die Klagenfurter Hütte sucht noch ihr Pächterglück
Die Klagenfurter Hütte sucht für 2023 einen neuen Pächter - schon wieder. Von Sanierung, Bettwanzen und häufigen Pächterwechseln.
dadurch auch etwas in Verruf“, erinnert sich Karl Selden, Vorsitzender des Klagenfurter Alpenvereins. Im Herbst 2017 musste die Hütte schließlich zusperren, um den Befall zu bekämpfen. Zwar konnte man am 1. Dezember wieder öffnen, doch kamen sich der Alpenverein und Walluschnig deshalb in die Haare.
2018 musste sich der Alpenverein um einen neuen Pächter bemühen. Im April fand man im
Gastronomen Jörg Legat einen Nachfolger, doch der hatte nur ein kurzes Gastspiel auf der Klagenfurter Hütte. Bereits im September löste man den Pachtvertrag auf, ehe sich mit 27. Dezember ein Altbekannter der Herausforderung stellte: Roland Ertl. „Die Sommermonate sind natürlich stark. Doch das Jahr hat zwölf Monate. Die Teuerungswelle ist längst am Berg angekommen. Und die benötigten Ressourcen kann man nicht einfach einmal schnell vorbeibringen“, stellt Ertl klar. Sein Pachtvertrag läuft übrigens noch bis Jahresende.
Dass die Kostenexplosion nicht nur im Tal stattfindet, weiß auch Selden: „Die Energiekosten sind drei Mal so hoch. Dazu kommt, dass Mitarbeiter im alpinen Gastgewerbe dünn gesät sind.“Die Gründe für die zahlreichen Personalrochaden verbindet Selden mit der turbulenten Zeit, die die Klagenfurter Hütte in den letzten Jahren durchlebte. Um künftig wieder für eine stabilere Personalsituation zu sorgen, möchte der Alpenverein in Klagenfurt neue Wege einschlagen: „Die Zeit der festgeschriebenen Pacht ist vorbei. Es braucht eine Pacht auf Augenhöhe, Qualität und Machbarkeit muss im Vordergrund stehen“, erklärt Selden.
Konkret möchte der Alpenverein durch den neuen Vertrag den Pächter auch finanziell unterstützen, um so die Qualität der Speisen, der Getränke und des Service hoch zu halten und für zufriedene Gäste zu sorgen. Vielleicht findet man ja so zum ersehnten Pächterglück.