Kleine Zeitung Kaernten

Die Belgier scheitern, der Teamchef geht

Mit dem 0:0 gegen Kroatien ist Belgien ausgeschie­den. Teamchef Martinez erklärte daraufhin seinen sofortigen Rücktritt.

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Das Gold ist verblasst. Die „goldene Generation“des belgischen Fußballs, Dritter der Weltmeiste­rschaft 2018 und noch immer Weltrangli­sten-Zweiter, ist bei der WM in Katar schon in der Gruppenpha­se ausgeschie­den. Im abschließe­nden entscheide­nden direkten Duell mit Kroatien kamen die streitende­n Belgier über ein 0:0 nicht hinaus. Kroatien steigt neben Gruppensie­ger Marokko auf, zitterte sich aber am Ende nur noch über die Distanz.

„In den ersten beiden Spielen waren wir nicht wir selbst. Heute waren wir bereit. Wir haben uns viele Torchancen herausgear­beitet. Wir sind ausgeschie

aber wir gehen erhobenen Hauptes“, sagte der belgische Teamchef Roberto Martinez. Und er hielt Wort, denn er ging sofort. „Das war mein letztes Spiel als Nationaltr­ainer“, sagte der 49-jährige Spanier, der aber hinzufügte, dass er nach dem Turnier sowieso aufgehört hätte. „Sie können sich vorstellen, dass ich nach dem dritten Platz 2018 viele Angebote hatte. Aber ich wollte loyal sein und meinen Vertrag erfüllen. Jetzt ist unsere Reise vorbei.“

Vor der Partie hatte Martinez einige Umstellung­en in der offensicht­lich zerstritte­nen Mannschaft vorgenomme­n. Kapitän Eden Hazard blieb ebenso auf der Bank wie Romelu Luka

ku, der gegen Marokko ein Kurz-Comeback gefeiert hatte. Der intern umstritten­e Kevin de Bruyne lief dagegen mit der Kapitänsbi­nde ein.

Die erste Hälfte war ausgeglich­en. Den größten Aufreger gab es in der 15. Minute: Schiedsric­hter Taylor entschied nach einem Zweikampf zwischen Carrasco und Kramaric auf Elfmeter, Luka Modric hatte sich den Ball schon zurechtgel­egt, als sich der Video-Assistent einschalte­te. Der Strafstoß wurde zurückgeno­mmen, weil Kramaric viele Sekunden vorher bei einer Flanke minimal im Abseits stand.

In der Pause brachte Martinez Lukaku, der für mehr Beden,

trieb als Dries Mertens sorgte. Die ganz großen Chancen gab es am Schluss: In der 87. Minute lenkte Lukaku einen Volley von Meunier neben das Tor. Und in der 90. Minute wurde er von einer Flanke von Thorgan Hazard überrascht und schaffte es aus kurzer Distanz nicht, den Ball mit der Brust über die Linie zu drücken, Goalie Livakovic klärte noch.

„Wir sind überglückl­ich, im Achtelfina­le zu stehen. Wenn man sich unser Spiel ansieht, haben wir es verdient. Wir haben ein gutes Spiel gemacht mit komplizier­ten Momenten. Wir haben unser erstes Ziel erreicht, lasst uns jetzt weiter machen“, sagte Luka Modric.

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Die entscheide­nde Szene: Lukaku
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APA bringt den Ball in der 90. Minute nicht über die Linie, Livakovic klärt

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