Frau Inspektor und ihr eiserner Wille
Daniela Ulbing, Olympia-Silberne von Peking, ist bereit, voll zu attackieren.
Wer kann mit 24 Jahren schon von sich behaupten, Junioren-Weltmeisterin, Weltmeisterin bei den „Großen“sowie Olympia-Silbermedaillengewinnerin zu sein? Parallelboarderin Daniela Ulbing kann. Die Drobollacherin ist nämlich ein Garant bei Großereignissen. Nach den Spielen ließ die Frau Inspektor, die heuer die fünfjährige Polizeiausbildung abgeschlossen hat, alles sacken. „Es war schön das Erlebte wirken zu lassen. Ich war mit der Saison wirklich zufrieden“, erklärt die Gesamtweltcupdritte.
Mit ihrem Herzblatt, KanuAss Felix Oschmautz, genoss sie ein paar freie Tage in AlAin. „Und da wir beide gerne mit dem Bike unterwegs sind, gab es auch ausgiebige Radtouren in der Heimat. Es ist cool, wenn man Leidenschaften miteinander teilen kann.“
Der Weltcup soll in einer Woche in Winterberg in Szene gehen, da Livigno auf 2023 verschoben werden musste. Den Feinschliff holte sich das starke ÖSV-Team in der Nähe von
Innichen. „Es war die erste
Möglichkeit, auf
Kunstschnee trainieren.“Die Kärntnerin, die bisher vier Einzelsiege im Weltcup feierte, absolvierte rund 35 Schneetage. „Aufgrund der hohen Qualität und Intensität im Training fühle ich mich optimal vorbereitet. Die Zeit am Gletscher war intensiv und effektiv. Und ich kann den Druck am Brett standhalten“, versichert Ulbing und verriet, dass sich Tennistraining auf ihr Koordinationsgefühl, ihre vermeintliche Schwachstelle, positiv ausgewirkt hat.
Sich den Gesamtweltcup als Ziel zu setzen, „ist schwierig, da jedes Rennen sitzen muss. So etwas entsteht über die Saison, ist aber unmöglich vorherzusehen.“Auf der Prioritätenliste ist demnach ganz oben vermerkt, „die Leistung aus dem Training ins Rennen umzusetzen, dann läuft’s auch“. Zudem bleiben der Wille und die Motivation ungetrübt. „Der Erfolgshunger ist noch lange nicht gestillt.“