„Betet für Benedikt XVI.!“
Laut Papst Franziskus ist der 95-Jährige „sehr krank“.
Der kritisch gewordene Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. löst große Besorgnis aus: „In den letzten Stunden ist eine Verschlechterung von Benedikts Gesundheitszustand aufgrund des fortschreitenden Alters eingetreten. Die Situation bleibt derzeit unter Kontrolle und wird von Ärzten ständig überwacht“, hat Papst-Sprecher Matteo Bruni vor Journalisten mitgeteilt. Im Anschluss an die Generalaudienz habe sich Papst Franziskus zum Kloster Mater Ecclesiae begeben, um den 95-jährigen Benedikt XVI. zu besuchen.
Papst Franziskus rief bei der Generalaudienz am Mittwoch zum Gebet für seinen Vorgänger auf: „Ich möchte Sie alle um ein besonderes Gebet für den emeritierten Papst Benedikt bitten, der in der Stille die Kirche unterstützt“, sagte er. Seinem Aufruf schlossen sich etliche deutsche Bischöfe und auch der mit Benedikt seit vielen Jahren bestens bekannte Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, an: Er erinnerte daran, dass der deutsche Papst „unserem Land und unserer Kirche von Kindheit an sehr verbunden“sei.
Der Zustand des emeritierten Papstes hatte sich bereits in den Tagen vor Weihnachten verschlechtert, als er vor allem unter „Atemproblemen“zu leiden begann, verlautete es aus dem Vatikan. Benedikt XVI. verbrachte die Weihnachtsfeierlichkeiten im Kloster Mater
Ecclesiae, wo in der kleinen Kapelle eine Hausmesse für ihn abgehalten wurde.
„Ich besuche ihn oft und bin von seinem klaren Blick erbaut. Er lebt in Kontemplation, hat einen guten Sinn für Humor. Er ist klar, sehr lebendig, er spricht leise, aber er folgt dem Gespräch. Ich bewundere seine Klarheit. Er ist ein großer Mann“, hatte Franziskus in einem Interview mit der spanischen Zeitung „ABC“noch am 18. Dezember berichtet.
Benedikt XVI. leitete die katholische Kirche von 2005 bis 2013, als erster deutscher Papst seit 482 Jahren. Seit seinem überraschenden Amtsverzicht im Februar 2013 lebt er zurückgezogen in dem Kloster in den vatikanischen Gärten.