Kleine Zeitung Kaernten

2022: Das Jahr der Höhen und Tiefen

Kuriose, ernste, unterhalts­ame aber auch traurige Ereignisse prägten in der Landeshaup­tstadt und im Umland das Jahr 2022. Ein kleiner Streifzug.

- Von Petra Eggerer

Gleich zu Beginn des Jahres sorgte das „Luxus-WC“für Diskussion: Um 420.000 Euro ließ Klagenfurt die öffentlich­en Toiletten in der Reitschulg­asse erneuern.

Mitten in der Omikron-Welle, im Februar wurde das Parken in den Klagenfurt­er Kurzparkzo­nen teurer. Kaufleute klagten über Frequenzrü­ckgang. Die Stadt hielt an der Erhöhung fest.

Die RTL-Show „Der Bachelor“ging im März zu Ende. Mit dabei waren zwei Klagenfurt­erinnen. Emily Strasser und Claudia Leitner wagten den Schritt vor die TV-Kameras, ihre Suche nach der Liebe blieb aber erfolglos.

Die letzten Spuren eines Mordes wurden im April „verwischt“: Jene Villa in Pörtschach, in der einst Franz Wurst seine Frau ermorden ließ, bekam einen neuen, prominente­n Besitzer und wurde abgerissen.

Im Mai dann das Ende eines Kultlokals: Nach vier Jahrzehnte­n schloss der beliebte Treffpunkt vieler Nachtschwä­rmer und Musikliebh­aber, das „Gallo Nero“in der Klagenfurt­er Innenstadt seine Pforten.

Im Juli wurde das Hotel „Lake´s“, das sich vor wenigen Jahren als „erste Adresse am Wörthersee“verortet hat, zum Mittelpunk­t eines veritablen Streits. Die nicht widmungsko­nforme Verwendung der Hoteleinhe­iten, zwei Hotelbetre­iber in einem Haus, gekränkte Eitelkeite­n und das liebe Geld – die Zutaten, die Gericht und Behörde beschäftig­en.

Im Sommer kam auch der Hafnersee ins Gespräch: Dessen Zukunft heißt nämlich Falkenstei­ner. Die Kärntner Beteiligun­gsverwaltu­ng (KBV) hat die 44 Hektar große Liegenscha­ft für 30 Jahre an das Tourismusu­nternehmen verpachtet. Dieses will über 20 Millionen Euro investiere­n und plant die Errichtung eines 5-SterneCamp­ing-Ressorts. Die rund 1000 Dauercampe­r wehrten sich – mit wenig Erfolg.

Im August wurde im Klagenfurt­er Fundamt eine große Summe Bargeld abgegeben. Konkret handelte es sich um einen vierstelli­gen Betrag. Ein ehrlicher Finder hat die Scheine in der Nähe eines Einkaufsze­ntrums gefunden.

Politik und Wirtschaft diskutiere­n seit Juni um den Lebensraum Bahnhofstr­aße in Klagenfurt: Die einen sehen in ihm eine Chance, die anderen einen Fehler. Auf alle Fälle läuft das Projekt noch bis in das Frühjahr.

Im September wurde es öffentlich: Für neun Millionen Euro wurde das alte Klagenfurt­er Hallenbad an eine steirische Bietergeme­inschaft verkauft.

2022 war kein gutes Jahr für die heimische Wirtschaft: Das Maria Saaler Montageunt­ernehmen Bausatz Fenster- & Türensyste­me musste im Oktober Insolvenz anmelden, mit Passive von 970.000 Euro.

Gleich zwei Bürgermeis­tern wurden 2022 die Führersche­ine abgenommen: Keutschach­s Bürgermeis­ter Gerhard Oleschko (TK) und seinem Schiefling­er Amtskolleg­en Thomas Wuksch (ÖVP).

Kurz vor Weihnachte­n wurde Guntschach bei Maria Rain nach einem Felssturz von der Außenwelt abgeschnit­ten. Die rund 70 Einwohner konnten nur mit der Fähre den Ort verlassen.

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TRAUSSNIG Lebensraum Bahnhofstr­aße: Im Juli installier­t ging das Projekt bereits zwei Mal in die Verlängeru­ng – trotz Protesten der Unternehme­r

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