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8.
Schnee kann „blind“machen. Durch seine Struktur reflektiert Schnee extrem viel Sonnenlicht. Ohne Schutz können daher Hornhaut und Bindehaut im Auge quasi „verbrennen“. Die daraus resultierende Schneeblindheit kann schmerzhafte Sehstörungen erzeugen.
Ein Whiteout ist ein meteorologisches Phänomen, das bei uns im Hochgebirge gefährlich werden kann. Er tritt bei schneebedecktem Boden und gedämpftem Sonnenlicht (durch Bewölkung, Nebel oder Schneefall) auf. Dabei kommt es zu einer sehr starken Kontrastverringerung, die ein optisches Verschwinden des Horizontes erzeugt – sprich: Boden und Himmel gehen nahtlos ineinander über. Da auch Konturen oder Schatten nicht mehr erkennbar sind, bekommt ein Beobachter das Gefühl, sich in einem unendlich weiten, grauen Raum zu befinden. Ein Whiteout macht sich durch Desorientierung und Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns bemerkbar.
9. gutes
Schnee ist ein Baumaterial. Keine Frage: Schnee ist zu 100 Prozent nachhaltig. Und er ist ein schlechter Wärmeleiter, da die zwischen den Eiskristallen eingeschlossenen Luftbläschen isolieren. Zudem wird Schnee mit der Zeit hart wie Beton („Sintern“) und schließt gut ab, weshalb Inuit Atemlöcher in ihre Iglus einbauen müssen. Aber der Baustoff hat auch einen erheblichen Nachteil: Die Antwort darauf gibt’s aber erst im kommenden Frühling.
10. Schnee ermöglicht Skifahren
... aber die Vermutung, Schnee ist rutschig und glatt, deshalb rutschen die Skier darüber, ist so nicht richtig. Denn die Schneeoberfläche ist (wie man in einem Mikroskop sehen kann) alles andere als glatt. Tatsächlich gleiten unsere Skier auf einem dünnen Wasserfilm über den Schnee. Dieser bildet sich durch die Reibung zwischen Ski und Schnee. 11.
Im Schnee lässt es sich herrlich kugeln. Dass das stimmt, können Generationen von Kindern bestätigen. Aber es gibt da noch etwas mit „kugeln“, nämlich die Schneekugeln. Erfunden wurden diese „Glaskugeln mit Schnee-Effekt“von dem österreichischen Werkzeugmacher Erwin Perzy am Ende des 19. Jahrhunderts.
12. Schnee farbenfroh.
ist
Die Gestalt der Schneeflocken führt dazu, dass sie das Licht der Sonne in unterschiedlichste Richtungen zurück werfen – durch Überlagerungen sehen wir den Schnee in Weiß. Im Infrarot-Spektralbereich ist derSchnee wiederum schwarz. Er schluckt fast hundert Prozent der einfallenden Temperaturstrahlung.
Und dann gibt es noch den sogenannten „Blutschnee“. Dafür gibt es zwei Ursachen: Schnee, bei dem rote Sandpartikel von Saharastaub in den Flocken eingeschlossen sind. Und: Algen, die Schnee rot (oder grün) färben. Wie auch bei „gelbem Schnee“sollte man diesen Schnee nicht kosten ...
13. Menschen machen nicht nur mit Schneekanonen Schnee.
Wie unter Punkt 5 erwähnt: Schnee bildet sich nur, wenn die Luft einen gewissen Grad an Verschmutzung hat. Wie man Luft verschmutzt, das wissen wir Menschen leider all zu gut. Wenn z. B. Industrieanlagen Wasserdampf und andere Emissionen in die Luft abgeben, dann kann „Industrieschnee“entstehen.
SKISPRUNG-LADYS
In der Villacher Alpen Arena haben Sie heute noch einmal die Möglichkeit, unseren Damen beim Weltcup-Skispringen die Daumen zu drücken. Springerinnen aus 17 Nationen sind am Start – allen voran Österreichs Aushängeschilder Marita Kramer, Eva Pinkelnig und auch Lokalmatadorin Hannah Wiegele. Um 11.30 geht’s los mit der Qualifikation, um 13 Uhr folgt der Wettkampf.