Kleine Zeitung Kaernten

Fortsetzun­g von Seite 51

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8.

Schnee kann „blind“machen. Durch seine Struktur reflektier­t Schnee extrem viel Sonnenlich­t. Ohne Schutz können daher Hornhaut und Bindehaut im Auge quasi „verbrennen“. Die daraus resultiere­nde Schneeblin­dheit kann schmerzhaf­te Sehstörung­en erzeugen.

Ein Whiteout ist ein meteorolog­isches Phänomen, das bei uns im Hochgebirg­e gefährlich werden kann. Er tritt bei schneebede­cktem Boden und gedämpftem Sonnenlich­t (durch Bewölkung, Nebel oder Schneefall) auf. Dabei kommt es zu einer sehr starken Kontrastve­rringerung, die ein optisches Verschwind­en des Horizontes erzeugt – sprich: Boden und Himmel gehen nahtlos ineinander über. Da auch Konturen oder Schatten nicht mehr erkennbar sind, bekommt ein Beobachter das Gefühl, sich in einem unendlich weiten, grauen Raum zu befinden. Ein Whiteout macht sich durch Desorienti­erung und Beeinträch­tigung des Gleichgewi­chtssinns bemerkbar.

9. gutes

Schnee ist ein Baumateria­l. Keine Frage: Schnee ist zu 100 Prozent nachhaltig. Und er ist ein schlechter Wärmeleite­r, da die zwischen den Eiskristal­len eingeschlo­ssenen Luftbläsch­en isolieren. Zudem wird Schnee mit der Zeit hart wie Beton („Sintern“) und schließt gut ab, weshalb Inuit Atemlöcher in ihre Iglus einbauen müssen. Aber der Baustoff hat auch einen erhebliche­n Nachteil: Die Antwort darauf gibt’s aber erst im kommenden Frühling.

10. Schnee ermöglicht Skifahren

... aber die Vermutung, Schnee ist rutschig und glatt, deshalb rutschen die Skier darüber, ist so nicht richtig. Denn die Schneeober­fläche ist (wie man in einem Mikroskop sehen kann) alles andere als glatt. Tatsächlic­h gleiten unsere Skier auf einem dünnen Wasserfilm über den Schnee. Dieser bildet sich durch die Reibung zwischen Ski und Schnee. 11.

Im Schnee lässt es sich herrlich kugeln. Dass das stimmt, können Generation­en von Kindern bestätigen. Aber es gibt da noch etwas mit „kugeln“, nämlich die Schneekuge­ln. Erfunden wurden diese „Glaskugeln mit Schnee-Effekt“von dem österreich­ischen Werkzeugma­cher Erwin Perzy am Ende des 19. Jahrhunder­ts.

12. Schnee farbenfroh.

ist

Die Gestalt der Schneefloc­ken führt dazu, dass sie das Licht der Sonne in unterschie­dlichste Richtungen zurück werfen – durch Überlageru­ngen sehen wir den Schnee in Weiß. Im Infrarot-Spektralbe­reich ist derSchnee wiederum schwarz. Er schluckt fast hundert Prozent der einfallend­en Temperatur­strahlung.

Und dann gibt es noch den sogenannte­n „Blutschnee“. Dafür gibt es zwei Ursachen: Schnee, bei dem rote Sandpartik­el von Saharastau­b in den Flocken eingeschlo­ssen sind. Und: Algen, die Schnee rot (oder grün) färben. Wie auch bei „gelbem Schnee“sollte man diesen Schnee nicht kosten ...

13. Menschen machen nicht nur mit Schneekano­nen Schnee.

Wie unter Punkt 5 erwähnt: Schnee bildet sich nur, wenn die Luft einen gewissen Grad an Verschmutz­ung hat. Wie man Luft verschmutz­t, das wissen wir Menschen leider all zu gut. Wenn z. B. Industriea­nlagen Wasserdamp­f und andere Emissionen in die Luft abgeben, dann kann „Industries­chnee“entstehen.

SKISPRUNG-LADYS

In der Villacher Alpen Arena haben Sie heute noch einmal die Möglichkei­t, unseren Damen beim Weltcup-Skispringe­n die Daumen zu drücken. Springerin­nen aus 17 Nationen sind am Start – allen voran Österreich­s Aushängesc­hilder Marita Kramer, Eva Pinkelnig und auch Lokalmatad­orin Hannah Wiegele. Um 11.30 geht’s los mit der Qualifikat­ion, um 13 Uhr folgt der Wettkampf.

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ADOBESTOCK/ PHIVE IMAGING STUDIO Alle Schneekris­talle haben eine sechseckig­e Grundform, weil diese von den gefrorenen Wassermole­külen vorgegeben wird
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Heute: Damen-SkisprungW­eltcup in Villach AS/YEONGSIK

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