Mit Menschlichkeit vorne weg
Robert Erlacher (55) wurde in die Geschäftsführung des 205-Betten-Krankenhauses Spittal berufen.
Sein 25-Jahr-Jubiläum wurde mit der Berufung in die Geschäftsführung gekrönt. „Das ist für mich ein großer Vertrauensbeweis“, sagt Robert Erlacher (55), der erste „familienfremde“Geschäftsführer im Krankenhaus Spittal der Samonigg-Privatstiftung, einem öffentlichen Krankenhaus mit privatem Rechtsträger. Seine Karriere begann der ehemalige Steuerberater vor 25 Jahren dort als Leiter für Rechnungswesen und Controlling, also zu einer Zeit, als man Buchhaltung noch händisch machte und oft „stundenlang“Belege suchte. Mittlerweile sind alle Daten digital erfasst, der Personalstand hat sich von 300 auf 520 erhöht, Abteilungen wie Akutgeriatrie oder Orthopädie sind hinzugekommen.
Der Prokurist und zweifache Familienvater aus Kellerberg bei Weißbriach hat die Verantwortung für ein 70-MillionenEuro-Budget, die Finanzierung von Zu- und Umbauten und Verhandlungen mit Banken, Versicherungen und dem Land Kärnten. „Ich bin ein Zahlenmensch, war schon in der Volksschule Kopfrechenmeister und der Schreck aller Verkäufer, weil ich schon vor der Rechnungslegung wusste, was herauskommt“, erzählt der im Bergdorf Kaning aufgewachsene Betriebswirtschaftler, der seine Arbeit als Freude sieht. „Ich bin froh, dass ich mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten zum Gelingen des Betriebs und seiner Aufrechterhaltung beitragen kann, sagt Erlacher. Später wird er mit seiner Vorgängerin Andrea Samonigg-Mahrer, die sich aufgrund eines bevorstehenden freudigen Ereignisses zurückgezogen hat, eine Doppelspitze bilden. ie Auswirkung von Entscheidungen zu hinterfragen und Einsparungen zu durchleuchten, das ist für den Literaturfreund ebenso wesentlich wie das Wohl der Patienten und derer, die
Patienten betreuen und behandeln.
Personalentwicklung mit
Kommunikations
Dkultur auf Augenhöhe und gegenseitigem Respekt sei für ihn ein „Herzensprojekt“, sagt der passionierte Radrennfahrer mit Marathonerfahrung, der Entscheidungen so vermitteln will, dass sie verstanden werden. Durch „Entschlackung“der Bürokratie solle pflegendes und medizinisches Personal mehr Zeit für Patienten haben. Weitere Investitionen in Nachhaltigkeit und Photovoltaik seien geplant, meint der Neogeschäftsführer des 205-Betten-Hauses. Sein Motto: „Es geht nicht nur um Wirtschaft, sondern auch um Menschlichkeit.“
Noch ist die Sommersaison der Kärntner Seilbahnen nicht beendet, doch ihre Getriebe werden schon für den Winter geölt. Am Mölltaler Gletscher wird bereits beschneit, die Skisaison soll dort schon Mitte nächster Woche starten. Allen Widrigkeiten wie Spardruck, Klimadiskussion und Energiekosten zum Trotz startet die Branche, die in Kärnten direkt 1500 Menschen und indirekt 7000 Menschen Arbeit gibt, mit Schwung in die Saison.
In den insgesamt 24 Skigebieten wurden 30 Millionen Euro investiert. Die größte Investition haben die Turracher Bergbahnen getätigt: Die neue Wildkopfbahn mit Sechsersitzen, Sitzheizung und Wetterschutzhaube hat neun Millionen Euro gekostet. Das Nassfeld ist mit sieben Millionen Euro der zweitgrößte Investor in diese Skisaison, dort entstand unter anderem ein neuer Speicherteich. Auf der Gerlitzen wurde ein neues Parkhaus mit 188 Stellplätzen gebaut, in Bad Kleinkirchheim ein neuer Schlepplift. Und sogar am Dreiländereck, wo kürzlich der Absprung eines Investors zu beklagen war, wurden 400.000 Euro investiert. Man will dort auf jeden Fall weitermachen.
Skifahren in Kärnten ist nach wie vor eine beliebte Freizeitaktivität und Urlaubsform. „70 Prozent der Winterurlauber kommen, um Ski zu fahren“, weiß Seilbahnen-Sprecher Manuel Kapeller-Hopfgartner und
800
Pistenkilometer bzw. 285 Liftanlagen bieten die 30 Skigebiete in Kärnten und Osttirol, die beim Top-Skipass gelistet sind. Der Vorverkauf der Saisonkarten läuft bis 8. Dezember. Preise und Infos unter www.topskipass.at
auf die hohe Wertschaffungskraft der Branche. „Es gilt der Faktor sieben. Durch unsere 30 Millionen werden also insgesamt 210 Millionen Euro erwirtschaftet.“
Ein Indikator für einen guten Start ist der Vorverkauf des der 24 Skigebiete in Kärnten und sechs in Osttirol erfasst und seit September läuft. „Er ist sehr gut angelaufen“, berichtet Geschäftsführer Hansjörg Pflauder, der auch Vorstand der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen ist. Konkreverweist
Seilbahner Hansjörg Pflauder (Bad Kleinkirchheim), Stefanie Hopfgartner (Goldeck) und Branchensprecher Manuel Kapeller-Hopfgartner (Gerlitzen)
te Verkaufszahlen nicht.
Die Personalplanung und -akquise hat sich laut KapellerHopfgartner „etwas entspannt“. „Es rückt ins Bewusstsein, dass wir Arbeit an hochmodernen Anlagen in der freien Natur bieTop-Skipasses,
nennt
er
Angebote für Schulen
„Erlebnistage im Schnee“für Volksschulen finden von 15. bis 19. Jänner 2024 statt. Die Kärntner Seilbahnen unterstützen diese mit Gratistageskarten bzw. einem 3-Tages-Paket für Volksschulen um 18 Euro. Die Anmeldung läuft bis 12. Dezember. Gratisschulskitag in ausgewählten Gebieten am 13. 12.
ten und auch dank neuer Arbeitszeitmodelle sehr familienund feierabendfreundlich sind. Der Skibetrieb endet ja jedenfalls um 17 Uhr.“Auch eine Lehrlingsoffensive haben die Seilbahnen gestartet, sie nennt sich „Karriere am Berg“.
Die hohen Betriebskosten, allen voran die Stromkosten, die laut Kapeller-Hopfgartner immer noch weit über jenen vor der Energiekrise sind, bedingen wie berichtet eine abermalige Erhöhung der Liftkartenpreise. 62 Euro werden die Tageskarten für Erwachsene auf der Gerlitzen, am Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim kosten. Damit ist das Preisniveau aber weiterhin unter jenem in Tirol und Salzburg.
Am Arlberg wird eine Tageskarte 75 Euro kosten, in der Skiwelt Amadé in den meisten Gebieten 73,50 Euro. Es folgen Sölden mit 73 Euro, die ZillertalArena mit 72,50 Euro, Kitzbühel und Ischgl mit 72 Euro.