Kleine Zeitung Kaernten

Gemeinden müssen sich mehr für Unwetter rüsten

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Es hat Tradition, dass der jeweilige Gemeindere­ferent einmal im Jahr die Bürgermeis­ter, Amtsleiter und weitere wichtige Gemeindema­ndatare zur Bürgermeis­terkonfere­nz einlädt, um über Aktuelles und Bevorstehe­ndes zu informiere­n. Landesrat Daniel Fellner (SPÖ), zuständig für Gemeinden, aber auch Katastroph­enschutz, fiel bei der Großverans­taltung gestern in Velden krankheits­bedingt aus, stellte jedoch via Aussendung fest: „Die Zukunft, wie wir sie uns noch vor zwei, fünf oder zehn Jahren ausgemalt haben, entspricht kaum der Gegenwart, die wir heute haben.“

Digitalisi­erung und Katastroph­enpräventi­on prägten die Veranstalt­ung mit dem Motto „Gemeinsam in die neue Zukunft“. Landeshaup­tmannstell­vertreteri­n Gaby Schaunig (SPÖ) verwies auf die vielfältig­en Herausford­erungen für die Gemeinden, von den weltweiten Krisen- und Konflikthe­rden über Flüchtling­sströme bis zur Coronapand­emie und den Naturkatas­trophen. Sie dankte den

Bürgermeis­terinnen und Bürgermeis­tern „für den ungeheuren Einsatz und das Gefühl der Sicherheit, das ihr den Bürgerinne­n und Bürgern gebt“.

Die Digitalisi­erung müsse von den Gemeinden stärker als Chance gesehen werden, statt zu verängstig­en, wurde appelliert. So sei jetzt Streaming von Gemeindera­tssitzunge­n möglich. Fachkräfte­mangel und steigende Kosten ließen sich durch Digitalisi­erung effiziente­r bewältigen.

Wegen des Klimawande­ls und der schon alljährlic­hen Unwetterka­tastrophen mit enormen Ausmaßen und hohen Schäden gehe es nun um Prävention, um sich für die Entwicklun­gen der Zukunft zu rüsten. Das Land hat laut Fellner mit vielen Millionen Euro geholfen und mit den Gemeinden schon vieles umgesetzt: etwa die Erstellung von Blackout-Plänen oder die Förderung von Leuchttürm­en (mit mobilen Notstromag­gregaten, die das Land mit 3,5 Millionen aus Landesmitt­eln fördert). Künftig sei der Fokus auf die

Modernisie­rung und Erweiterun­g der Alarmierun­gsanlagen, die Sensibilis­ierung der Verantwort­ungsträger in Gemeinden und der Bevölkerun­g zu legen – samt höherer Verschränk­ung und Nutzung der Digitalisi­erung.

Aus den Bedarfszuw­eisungen als wichtige Einnahmen vom Bund können die Gemeinden für 2024 rund 81 Millionen Euro erwarten, das ist eine Erhöhung um sechs Millionen Euro.

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