„Tanzbein brechen“: ÖH-Posting regt auf
Polizei prüft ÖH-Posting zu Ball der schlagenden Burschenschaften in Wien.
Gesetze zu ändern. Sie wollen uns einfach nicht, das merke ich.
Herr Vilimsky, ich will mit Ihnen Ihre Lösungsansätze durchgehen, aber Sie lassen das nicht zu.
Grenzen sichern, an den Hauptrouten einen Zaun aufziehen, wie es in Mexiko unter Donald Trump geplant war.
Kein Akademikerball ohne Gegendemonstration. Das hat in Wien schon Tradition – und Eskalationspotenzial. In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Ausschreitungen gegen den Ball der schlagenden Burschenschaften in der Wiener Hofburg gekommen. Die FPÖ-Spitze um Parteichef Herbert Kickl will dem Ball heuer fernbleiben.
Mit Blick auf die Veranstaltung am Freitag sorgt ein Posting der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), die gesetzliche Vertretung aller Studierenden, für Aufregung. Darin wird zur Teilnahme an der Gegendemonstration mit dem Motto „Burschenschaften das Tanzbein brechen“aufgerufen.
Nach einem Hinweis des freiheitlichen EU-Abgeordneten und Spitzenkandidaten für die EU-Wahl Harald Vilimsky prüft die Landespolizeidirektion
Wien. Bei der aus einer Koalition vom Verband Sozialistischer Studenten, Grünalternativen und Kommunisten gebildeten Bundesführung der ÖH weist man die Kritik zurück: „Ja, wir stehen zu dem Posting. Ein Tanzbein ist kein echter Körperteil, sondern eine Metapher“, sagt die Pressesprecherin zur Kleinen Zeitung. Allerdings war die ÖH später um Klarstellung bemüht. „Wir als ÖH rufen ausschließlich zu friedlichen Demonstrationen auf.“
Für den Verwaltungsrechtler Peter Bußjäger ist die ÖHFormulierung „nicht unkritisch“. Mit einem Verbot der Demonstration rechnet er dennoch nicht, weil immer das gelindere Mittel zur Anwendung kommen müsse. Am Nachmittag kündigte die Landespolizeidirektion Wien dann ein Platzverbot für den Heldenplatz an.
Ball des Anstoßes