Verweste Leiche in Wohnung gefunden
Mysteriöser Fund beschäftigt die Ermittler. Toter lag seit Monaten in Grazer Wohnung.
in mysteriöser Leichenfund in Graz-Eggenberg beschäftigt aktuell die Staatsanwaltschaft Graz. Am Mittwochvormittag wurde die Polizei zu einer Wohnung gerufen. Um die Türe zu öffnen, zog die Exekutive die Feuerwehr hinzu. Hinter der Türe fanden die Einsatzkräfte, wie von der Polizei bestätigt werden kann, eine stark verweste männliche Leiche. Nähere Angaben zur Person können noch nicht getätigt werden. Anstatt wie bei Leichenfunden üblich ist in diesem Fall nicht das Gesundheitsamt zuständig, sondern die Staatsanwaltschaft. Diese hat eine Obduktion angeordnet.
Recherchen der Kleinen Zeitung haben ergeben, dass bis vor drei Monaten eine rund 80jährige Dame sowie ein rund 50-jähriger Mann in besagter Wohnung gelebt hätten. Der Mann soll außerdem eine Behinderung gehabt haben, schildert eine Anrainerin. Selbst gesehen habe die Frau den Mann nie, sie kenne ihn nur von Erzählungen der Pensionistin. „Seit zwei bis drei Monaten habe ich niemanden
Emehr gesehen“, sagt die Nachbarin. Am Mittwoch sei schließlich ein Großaufgebot von Kriminalpolizei, Spurensicherung, Feuerwehr und Rettung vor der Tür gestanden. Vonseiten der Polizei werde angedeutet, dass sehr viel auf einen Suizid hinweise. Der Todeszeitpunkt dürfte Ende vergangenen Jahres gewesen sein.
der Hausverwaltung an die Anrainer, die der Kleinen Zeitung vorliegt, hieß es, dass die Dame in einem Pflegeheim untergebracht ist. Wie und warum sie dorthin kam, dürften erst die Ermittlungen zeigen. Laut Hausverwaltung unterliege die Frau selbst jedenfalls einem Erwachsenenvertreter.
In den vergangenen Wochen hätte keiner etwas Auffälliges bemerkt. Lediglich ein vermehrtes Insektenaufkommen in dem Mehrparteienhaus sei den Bewohnern aufgefallen. Auch der Verwesungsgeruch sei erst seit dem Aufbrechen der Türe bemerkbar gewesen. Marie Miedl-Rissner,
Helena Pichler
ahlenmenschen stellt man sich anders vor als Jörg Eisenschmied. Seit November 2023 ist der gebürtige Knittelfelder Finanzvorstand von Infineon Österreich, seit 2011 übt er Führungsaufgaben im Halbleiterkonzern aus, wo er als Controller begann. Zahlen begleiten den Absolventen der Betriebswirtschaft der Uni Graz, Schwerpunkt Controlling, freilich schon sein Berufsleben lang. Zuvor absolvierte der heute 44-Jährige das Abteigymnasium Seckau. „Ein toller Ort, um seine Jugend zu verbringen“, erinnert sich Eisenschmied, „eine humanistische Ausbildung im besten Sinne.“
Als Vorstand verantwortet er nun Finanzen, Einkauf, IT sowie den Bereich Green Energy Control. Um es aufzulösen: Natürlich ist Eisenschmied Zahlenmensch, „aber mit einer Tendenz zum Kreativen“, einer, „der an vielem interessiert ist“.
Seine erste Führungsaufgabe übernahm Eisenschmied im heimatlichen Zeltweg, bei der heutigen Voestalpine Railway Systems. Dort hat er Konzernerfahrungen gesammelt und viele Aufenthalte im Ausland absolviert, etwa in Südafrika und in den Niederlanden.
Nach sechs Jahren stand der Umzug nach Klagenfurt an, Anlass war der berufliche Wechsel seiner Frau an die Universität Klagenfurt, wo sie heute als Professorin tätig ist. Mit ihr hat er zwei Kinder (ein Bub, 7 Jahre, und ein Mädchen, 13 Jahre). Während er mit seiner Tochter viel Zeit in Kletterhallen verbringt (wobei der Vater am Boden bleibt), schwingt er mit seinem Sohn am liebsten über Skipisten. Die „natürliche Infrastruktur“Kärntens schätzt Eisenschmied besonders.
Der Weg von Stahl zu Chips war einst naheliegender, als
Zman im ersten Moment glaubt, meint Eisenschmied, in Fertigungsbetrieben seien die Führungsaufgaben vergleichbar. Seit drei Jahren ist er Mitglied des zentralen Leitungsgremiums bei Infineon Österreich, die neue Aufgabe als Vorstand bereitet Freude, ringt ihm aber auch Respekt ab: „Für mich ist das ein großer Schritt“, sagt Eisenschmied. Sein Arbeitsleben sei als Vorstand „farbenfroher“geworden, „mit viel mehr Dimensionen und Interaktionen“.
Die zentrale Aufgabe ist freilich klar definiert: „Meine
Eisenschmied bei der Aufforstung des Oswaldibergs im November 2023 mit Vertretern der Arge Naturschutz und der Bezirksforstinspektion Villach
Haupttätigkeit ist es, gemeinsam mit allen Mitarbeitern profitables Wachstum zu generieren.“Besonders liegt ihm darüber hinaus der Bereich Nachhaltigkeit am Herzen, einerseits durch die bei Infineon entwickelten und gefertigten Energiesparchips, aber auch in der Region selbst. Die laufende Digitalisierung des Standortes und der unternehmerischen Prozesse sei eine weitere Kernaufgabe.
Die Chancen des Standortes Österreich – mit der Zentrale in Villach sowie Standorten in Graz, Klagenfurt, Linz, Inns