Kärntner Sparkasse auf Wachstumskurs
Gewinn verdoppelt. Heuer werden 25 Millionen Euro in die Standorte investiert.
as das Werben um Sparer und Kreditnehmer in Kärnten angeht, so spricht man von einem Kannibalismuseffekt. Da die Bevölkerung schrumpft, gehen Kundenzuwächse der einen Bank zulasten anderer. Die Kärntner Sparkasse ist in der günstigen Lage, auf eine konstant steigende Kundenzahl verweisen zu können. Mehr als 315.000 Kunden nehmen ihre Dienste aktuell in Kärnten und Slowenien in Anspruch – es sind um 7390 mehr als 2022, davon 5813 in Kärnten.
Generell ist die Kärntner Sparkasse auf Wachstumskurs. Ihr Kreditvolumen stieg im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Dies, obwohl das Neugeschäft im Wohnbau aufgrund der schärferen Verordnungen 2023 um 41 Prozent zurückgegangen ist. Die Kundeneinlagen wuchsen auf 4,13 Milliarden Euro. Ein Plus von 0,4 Prozent weist das 1835 gegründete Institut bei seiner Bilanzsumme von über fünf Milliarden Euro aus. Das Betriebsergebnis stieg auf über 83 Millionen Euro. Der Jahresgewinn hat sich auf knapp 60 Millionen Euro nahezu verdoppelt. All das, „obwohl sich unsere Kunden derzeit in einem Sandwich zwischen
Wsteigenden Zinsen und höheren Kosten befinden und die österreichische Wirtschaft im Vorjahr mit einem um 0,7 Prozent gesunkenen Bruttoinlandsprodukt in der Rezession war“, sagt Vorstandssprecher Siegfried Huber. Dennoch bleiben „unsere Risikokosten bei einem Eigenkapital von 20 Prozent gering“, ergänzt Risiko-Vorständin Ulrike Resei.
47 Millionen Euro hat die Kärntner Sparkasse in den letzten zehn Jahren in ihr Filialnetz investiert. Heuer werden es laut Vorstandsdirektor Michael Koren 25 Millionen sein. Der Großteil davon wird in den Umbau des Hauptgebäudes am Neuen Platz in Klagenfurt gesteckt. Aber auch der Neubau der Filiale in Viktring und die Sanierung der Filiale in Spittal fallen darunter. „Unsere Filialen sind bewusst als sozialer Treffpunkt geplant.“
Die Zeichen stehen auf Wachstum – sowohl in Kärnten als auch in Slowenien. „Unseren Marktanteil von derzeit vier Prozent in Slowenien wollen wir ausbauen“, sagt Huber. Und auch jenen in Kärnten. „Wir würden uns freuen, im nächsten Jahr unseren 200.000sten Kunden in Kärnten begrüßen zu dürfen“, so Koren.