Martin führt, Acosta begeistert
Mit seinem Sieg schnappte sich Jorge Martin die WM-Führung.
Spannung und Kampfgeist waren beim Großen Preis von Portugal in der MotoGP geboten – mit dem besten Ende für Pramac-Ducati-Fahrer Jorge Martin. Der spanische Vizeweltmeister schnappte sich mit seinem Rennsieg die WMFührung, da Titelverteidiger Francesco Bagnaia im Kampf der Giganten gegen Marc Marquez ausschied. Die zwei Champions krachten drei Runden vor dem Ende zusammen und konnten nicht weiterfahren. An der Spitze machte Martin seinen Job perfekt und fuhr zu seinem sechsten GP-Sieg in der Motorrad-Königsklasse vor Herstellerkollegen Enea Bastianini. „Ich bin richtig stolz, wie wir dieses Wochenende gestaltet haben. Die WM-Führung wollte ich mir unbedingt holen“, sagte der spanische Sieger in Portimao.
Mann der Stunde war aber einmal mehr „Wunderkind“Pedro Acosta aus dem Hause KTM. Auf seiner GasGas raste der 19-Jährige zu Platz drei, profitierte dabei auch von einem Ausfall des Sprint-Siegers Maverick Vinales. Für den „Hai von Mazarron“war es der erste Podestplatz seiner MotoGP-Karriere. „Heute gibt es nichts auszusetzen. Das Bike war perfekt, da gibt es nicht mehr viel zu sagen. Danke an alle, die an diesem Projekt arbeiten. Wir wussten, dass es nicht leicht wird“, schwärmte der Rookie von Motorrad und Rennstall.
Für die Mattighofener ein rundum gelungener Sonntag, komplettierten die Werksfahrer Brad Binder und Jack Miller ein starkes Ergebnis mit den Plätzen vier und fünf. „Unglaublich, was da abgelaufen ist. Was Pedro da aufgeführt hat, war abnormal“, jubelte KTM-Motorsportchef Pit Beirer. Acosta ist somit der drittjüngste Fahrer, der jemals in der MotoGP auf das Podium gefahren ist.
In der Weltmeisterschaft führt Grand-Prix-Sieger Martin mit 60 Punkten vor Binder (42) und Bastianini (39). Titelverteidiger Bagnaia liegt nach seinem Ausfall mit 37 Zählern als Vierter nur einen Rang vor Überflieger Acosta (28).