Messe-Stoff Kunststoff
Kärnten bekommt eine neue Messe – die Cirplex.
sehen die Bewerber nicht als bloße Arbeitskraft, sondern als Agent mit Talent“, sagt Niederwimmer. Daher die plakatierte Frage: „Haben Sie die Lizenz zum Kreieren, Rühren, Berühren, Servieren, Informieren?“
Gesucht werden Stubenmädchen und -burschen, Gärtner, Baumpfleger, Abwäscher, Köche, Zahlkellner, Nachtportiers, Eisverkäufer, Barkeeper, Jugendbetreuer, Tänzer, Bademeister, Haustechniker, Masseure, Reinigungs- und Thekenkräfte. Auch Gardemanager, die in der Küche für die Zubereitung kalter Speisen zuständig sind, werden gebraucht, ebenso wie Kosmetikberater und Fußpfleger, Abwäscher und sogar Sandwich-Artist.
Auch auf der anderen Seite ist die Hoffnung groß. „Egal welcher Job. Nur nicht zu Hause bleiben müssen und auf meine Frau warten, die ganztags beschäftigt ist“, sagt ein Villacher, der seit einem halben Jahr arbeitslos ist. Eine zweifache Mutter aus Krumpendorf würde gerne als Rezeptionistin arbeiten, „aber nur in Teilzeit“. Unter den jüngsten Bewerbern sind Karoline Gallob (22) und Marco Oberdorfer (23). Sie will im Einzelhandel arbeiten, er in der Küche. Sie sind positiv gestimmt: „Wir gehen davon aus, dass wir fündig werden.“
Beim Ausgang der Job-Börse steht ein Pudu-Servierroboter mit Wifi-Unterlagen.
Er ist ausgeschaltet.
Cirplex“nennt sich eine Kombination aus Kongress und Fachmesse, mit der die Messe Kärnten im Mai 2025 aufwarten wird. „Wir wollen zum Treffpunkt der Kunststoffbranche werden und das Tor zu Zentral-, Süd- und Südosteuropa aufmachen“, sagt Messepräsident Harald Kogler. 60 Aussteller werden erwartet.
Die Idee hat Kogler mit Werner Kruschitz, Geschäftsführer von KRM Kunststoffrecycling, entwickelt. „Kunststoff hat noch immer ein Imageproblem. Dabei haben wir Recycling-Lösungen, sparen Rohstoffe, reduzieren Emissionen“, so Kruschitz. Mit der neuen Messe will man auch im AlpenAdria-Raum und in Südosteuropa die Kreislaufwirtschaft anstoßen helfen. Etwa mit Betriebsführungen in Kärntner Recycling-Unternehmen, die im Rahmen der „Cirplex“angeboten werden.
Wie relevant das Thema ist, erhob Ökonomin Anna Kleissner: „Um die EU-Recyclingquote von 55 Prozent bei Plastikabfällen zu erreichen, bedarf es im Alpen-AdriaRaum Investitionen in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro. Das bedeutet 10.000 zusätzliche Jobs und Mehrumsätze von 700 Millionen Euro pro Jahr.“