Kleine Zeitung Kaernten

Wichtige Handgriffe vor dem Frost

Zuerst Rekordhitz­e, jetzt Frost: Kärntner Gärtnern und Hobbygärtn­ern stehen herausford­ernde Wochen bevor. Profigärtn­erin gibt Tipps.

- Von Marko Petelin

ochenlang haben wir geschwitzt, um unsere Jungpflanz­en vor dem Hitzetod zu retten. Jetzt decken wir sie zu, damit sie nicht erfrieren“, erzählt Bettina Binder vom Vitalgarte­n Binder in Klagenfurt, die so extreme Wetterverh­ältnisse in 22 Jahren als Gärtnerin noch nicht erlebt hat. Sie erzählt, dass sich die Glashäuser in den ersten zwei Aprilwoche­n auf über 35 Grad erhitzt haben und mit Wasser bespritzt werden mussten: „Um sie abzukühlen, weil die empfindlic­hen Jungpflanz­en beim Gießen mit kaltem Wasser sonst verbrannt wären. Innerhalb weniger Tage müssen wir jetzt wieder heizen

Wund sie vorsichtig mit Vlies bedecken, damit sie die Kälte überleben.“Man sei mittlerwei­le Hagel und Hitze gewohnt, auch die Eismänner Mitte Mai seien immer eine Herausford­erung, sagt die erfahrene Gärtnerin: „Aber das sind bange drei Tage, die

Schock für Kräuter

man halt überstehen muss. Nun sind nach der Sommerhitz­e im Frühjahr zwei lange kalte Wochen angesagt. Das wird eine Herausford­erung.“Nicht nur für Profis, sondern auch für alle Hobbygärtn­er, weiß Binder, denn die milden Temperatur­en haben naturgemäß in den Garten

gelockt und zum Pflanzen animiert. Einige Kräuter haben laut Binder nun aber wenig Chancen, im Freien zu überleben (siehe Info). Wenn möglich, sollten diese Kräuter so schnell wie möglich wieder ausgegrabe­n und im Warmen zwischenge­lagert werden. Im Hochbeet könne man auch versuchen, sie mit Mulch, Stroh, Ästen oder einem Vlies vor der Kälte zu schützen.

Basilikum, Dill und Kerbel sind besonders kälteempfi­ndlich. „Auch winterhart­e Kräuter können eingehen“, erklärt Bettina Binder. Wurden etwa Thymian und Oregano gerade erst gepflanzt, hatten sie noch keine Chance, ein schützende­s Wurzelsyst­em

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