Kleine Zeitung Kaernten

Übergriffe und Diebstähle in Spitälern und Heimen

- „Bei Beschimpfu­ngen Thomas Martinz

griffen kommt. Ob der Fall angezeigt wurde, ist nicht bekannt. Insgesamt zeigt die Erfahrung, dass in Kliniken, Alten- und Pflegeheim­en nur ein Bruchteil der Delikte tatsächlic­h zur Anzeige kommt.

In der polizeilic­hen Kriminalst­atistik Österreich­s ist ein Anstieg der verfolgten Straftaten in klinischen Einrichtun­gen zu erkennen, wie einer parlamenta­rischen Anfragebea­ntwortung von Innenminis­ter Gerhard Karner (ÖVP) zu entnehmen ist. 2803 Anzeigen wurden österreich­weit im Jahr 2023 erstattet, 196 waren es in Kärnten: Zum Vergleich: Im Jahr 2021 gingen bei der Polizei 159 ein. Der Großteil der Delikte - 108 - fällt in die Kategorie „strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen“, 80 Anzeigen gab es wegen Diebstahls. 40 Mal wurde in Kärnten wegen Körperverl­etzung ermittelt, 23 Mal wegen Verstößen gegen das Suchtmitte­lgesetz, 15 Mal wegen gefährlich­er Drohung, zweimal wegen strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbest­immung.

Insgesamt konnte die Polizei im Vorjahr 123 Tatverdäch­tige ausforsche­n (2021 waren es 94), in 100 Fällen handelte es sich dabei um Österreich­er, in 23 Fällen um ausländisc­he Bürger. Die meisten Tatverdäch­tigen, konkret 56, waren 40 Jahre und älter. 14 Tatverdäch­tige waren unter 18 Jahre alt.

und Distanzlos­igkeiten ist die Dunkelziff­er sicher viel höher“, weiß Kabeg-Zentralbet­riebsrat

Ronald Rabitsch, dass nicht jedes Delikt zur Anzeige kommt. „Gewalt darf aber kein Berufsrisi­ko sein und daher hoffe ich schon, dass massive Gewaltausb­rüche angezeigt werden. Da gibt es null Toleranz“, so Rabitsch.

Dass es sich bei den Straftaten primär um Diebstähle handelt, entspricht auch seinen Erfahrunge­n: „Wir haben sogar auf Video, dass immer wieder unbekannte Täter am Hinterrad versperrte Fahrräder entwenden und zur Glan schieben, wo sie anschließe­nd das Schloss aufschneid­en.“

Valid Hanuna von der Gewerkscha­ft GPA sagt: „Wenn es zu Straftaten kommt, darf nichts bagatellis­iert und vertuscht werden, muss eine Anzeige folgen.“Im vergangene­n Jahr seien ihm aber keine Besonderhe­iten aufgefalle­n.

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