Kleine Zeitung Kaernten

In Villach: Aus für Forschungs­schmiede

US-Unternehme­n MaxLinear schließt den erst 2020 eröffneten Standort im TPV.

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ls sich der US-Halbleiter­konzern MaxLinear im Sommer 2020 im Technologi­epark Villach (tpv) ansiedelte, ging es mit den Mitarbeite­rzahlen steil bergauf. Über 100 Beschäftig­te aus 15 Nationen hatte man zu Jahresbegi­nn 2023, weltweit arbeiten beim 2003 gegründete­n kalifornis­chen Unternehme­n 1300 Personen. Villach bildete das Kompetenzz­entrum für die Entwicklun­g elektronis­cher Systeme für digitale Geschäftsu­nd Heimnetzwe­rke. Doch das ist seit einigen Wochen Geschichte. Die Amerikaner haben den Standort in Villach kurzerhand geschlosse­n, die MaxLinear Austria GmbH in die Liquidatio­n geschickt.

Am Standort in Villach war ein reines Forschungs- und Entwicklun­gszentrum, geleitet von Peter Pessl. Die Geschäftsf­ührung in den USA habe schon im Vorjahr entschiede­n, dem eingebroch­enen Umsatz durch den Abbau von Stellen zu begegnen. Während der Pandemie brummte das Geschäft wegen des Homeoffice­Booms. „Danach wurden wir auf den Boden der Realität zurückgewo­rfen.“MaxLinear betreibt weltweit mehrere Standorte, das US-Management musste sich entscheide­n, welchen es wie sehr trifft. Villach musste besonders „bluten“, so Pessl im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Ein Grund dafür sei, dass Mitarbeite­r im Vergleich „sehr teuer“wurden. „In

AÖsterreic­h wurden Tariflöhne um zehn Prozent angehoben, in Deutschlan­d deutlich weniger.“Dass sich die Kostenstru­ktur aufgrund hoher KVLöhne zum Nachteil Österreich­s entwickelt habe, hätte sicher „mitgespiel­t bei der Entscheidu­ng“. Mit Blick auf die laufenden, zähen KV-Verhandlun­gen in der Elektro- und Elektronik­industrie meint Pessl, der langjährig­e Erfahrung als Manager in der Halbleiter­branche vorweist: „Damit killt man auf Dauer den Industries­tandort.“

20 Mitarbeite­r wurden in Villach in einer ersten Kündigungs­welle abgebaut, zum Schluss gab es noch 81 hoch qualifizie­rte Beschäftig­te. Pessl hat persönlich mehr als ein Dutzend Halbleiter­firmen kontaktier­t, drei Viertel der Beschäftig­ten hätten bereits einen neuen Arbeitspla­tz, einige in Linz, andere in Graz, viele bei Infineon. „Das ging alles relativ ruhig über die Bühne. Alle sind dank der fairen finanziell­en Lösungen freiwillig gegangen“, so Pessl. Man habe rechtzeiti­g Sorge getroffen, erklärt auch Babeg-Geschäftsf­ührer Markus Hornböck, zwei noch anzusiedel­nde Unternehme­n würden Mitarbeite­r von MaxLinear „auffangen“. Einfluss hatte Kärnten auf die Entscheidu­ng der US-Zentrale keine, betont er. „Eine Hightechfi­rma weniger in Kärnten“, schließt Peter Pessl. Alexandra Pöcher,

Uwe Sommersgut­er

Standortle­iter in Villach: Peter Pessl

nvorstellb­are 184 Millionen Passagiere hat Ryanair im gerade abgelaufen­en Geschäftsj­ahr transporti­ert. Seit Corona ist die irische Billigflug­linie um 24 Prozent gewachsen. Selbst die Inflation ist gut für ihr Geschäft, weil die Menschen auf die Preise schauen.

Und das ist erst der Beginn ihrer selbst verordnete­n Wachstumsd­ekade, an deren Ende – 2034 – die Airline, die derzeit auf 250 Flughäfen und in 37 Ländern stationier­t ist, auf 300 Millionen Passagiere im Jahr kommen will. 400 neue Flugzeuge hat Ryanair bestellt, mit denen die Flotte von derzeit 600 Fliegern auf 800 aufgestock­t werden soll. 200 werden ausgeflott­et.

UIhren Marktantei­l in Italien hat Ryanair bereits auf 35 Prozent hochgeschr­aubt. In Kopenhagen wurde gerade eine neue Basis eröffnet. Albanien sieht Ryanair als Zukunftsma­rkt.

Mit solch hochfliege­nden Zahlen im Gepäck ist Ryanair-Manager Andreas Gruber nach Klagenfurt gekommen, um den hiesigen Sommerflug­plan der Airline zu bewerben, der ab sofort bis Oktober gilt. Es geht wieder nach Alicante, Palma und London/Stansted. 14 Flüge sind es pro Woche. Die Buchungen laufen laut Flughafen-Direktor Maximilian Wildt bereits gut. Bis 22. April und für den Reisezeitr­aum bis Juni hat Ryanair auch noch ein Rabatt-Zuckerl mit Flü

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