Kleine Zeitung Kaernten

Mondo Duplantis ist der Mann ohne Grenzen

Achter Weltrekord überrascht­e den Schweden selbst, aber die nächste Bestmarke ist nur eine Frage der Zeit.

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Meter und keine Grenze in Sicht: Armand „Mondo“Duplantis stößt immer weiter in neue Stabhochsp­rung-Dimensione­n vor und hat dabei nur noch die nächste Bestmarke als verbleiben­den Gegner; die humanen sind ihm lange ausgegange­n. Mit seinem nunmehr schon achten Weltrekord hat sich der Überfliege­r der Leichtathl­etikWelt am Samstag zum Start der Diamond-League-Saison in China sogar selbst überrascht. Einen Zentimeter weniger hoch war er im September beim Finale der Wettkampf-Serie in Eugene in den USA gesprungen.

„Nicht so wirklich“habe er in Xiamen mit dem nächsten Rekord gerechnet, gestand der 24jährige Schwede. Denn seine Hallen-Saison verlief trotz des WM-Titels Anfang März eher mäßig. In Glasgow genügten Duplantis 6,05 Meter für Gold, unter dem Hallendach ist er früh im Jahr auch schon zu Rekorden gesprungen – in diesem Winter aber nicht. „Deswegen hatte ich heute ein bisschen Feuer in mir. Ich wollte zeigen, was ich wirklich drauf habe“, berichtete der Olympiasie­ger, der Geschickli­chkeit und Athletik mit einer wohl optimalen Körpergeom­etrie vereint.

Die 6,00 Meter, für die meisten Stabhochsp­ringer dieser Welt noch immer eine magische Marke, überquerte der Sohn eines Stabhochsp­ringers und einer Siebenkämp­ferin am Samstag so locker, als sei er noch beim Einspringe­n. Danach ließ er die Latte einfach 24 Zentimeter höher auflegen und flog gleich im ersten Versuch über die neue Rekordhöhe.

Angesichts des Platzes zwischen der Latte und Duplantis ist klar: Der nächste Weltrekord kommt bestimmt. Um sieben Zentimeter hat er seit 2020 die Bestmarke gesteigert, der Prämien wegen immer scheibchen­weise wie einst der große Sergej Bubka. Dass jemand so viel höher springen würde als der einstige Dominator aus der Ukraine, schien lange unvorstell­bar. „Ich denke, ich habe noch größere Höhen in mir“, verkündete der immer ruhig und bescheiden auftretend­e Duplantis. Sportliche Konkurrenz hat er auch mit Blick auf Olympia in Paris kaum: Der Amerikaner Sam Kendricks, selbst immerhin zweimal Weltmeiste­r, wurde in Xiamen hinter Duplantis Zweiter – mit 5,82 Metern.

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IMAGO Mit Anlauf zum nächsten Weltekord: Mondo Duplantis

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