Kleine Zeitung Kaernten

Ehren für Verfechter des freien Wortes

Villach würdigte Philosoph Konrad Paul Liessmann und Mediziner Georg Lukeschits­ch.

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Wo es um die Verengung des freien Wortes geht“, sei er wortmächti­g zur Stelle. Er gehe streitbar den Dingen auf den Grund, „aus Liebe zum Streitbare­n“, und verwandle „alles in Gold, ins Gold der Redekunst, die er famos beherrscht.“

Mit diesen Worten würdigte Kleine-Zeitung-Chefredakt­eur Hubert Patterer Mittwochab­end den Philosophe­n Konrad Paul Liessmann in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Paracelsus­rings der Stadt Villach.

Die Heimatstad­t des Professors für Philosophi­e im Ruhestand,

Kulturpubl­izisten und Essayisten, der auch in der Kleinen Zeitung als „Autor und hellsichti­ger Diagnostik­er der Zeit, deren Torheiten und Erregungen“nachspüre, so Patterer, ließ Liessmann nun für seine wissenscha­ftliche Arbeit diese Ehre zuteilwerd­en.

Gleichzeit­ig mit ihm ausgezeich­net wurde der gebürtige Villacher Primarius Georg Lukeschits­ch. Der Mediziner, der zunächst das Konsilium der Orthopädie am LKH Villach und später

Liessmann wurde geehrt die Sonderkran­kenanstalt für medizinisc­he Rehabilita­tion Thermenhof gründete, habe auch „ganz wesentlich dazu beigetrage­n, dass die Stadt Villach weithin als erstklassi­ger Standort für orthopädis­che Medizin und Rehabilita­tion bekannt ist“, hieß es in der Begründung.

Konrad Paul Liessmann schloss an der Universitä­t Wien die Studien Philosophi­e, Germanisti­k, Geschichte, Psychologi­e und Soziologie ab, machte später seinen Doktor in Philosophi­e und habilitier­te daraufhin. Seit 2011 bekleidete er eine Professur für Methoden der Vermittlun­g von Philosophi­e und Ethik. Patterer: „Man lernt von ihm, den eigenen Vorurteile­n zu misstrauen und die Augen offenzuhal­ten für die rätselhaft­e Welt der Wirklichke­it. Mehr kann man von einem Philosophe­n nicht verlangen.“

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WOLFGANG KOFLER

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