Sie liebt das Experiment
Alicia Edelweiss spielt am Klagenfurt Festival ein Walking Concert, hört gerne Taylor Swift und mag Kärntnerlieder.
Stimmt es eigentlich, dass Sie sich im Alter von fünf Jahren Ihren Vornamen aussuchen durften? ALICIA EDELWEISS:
Ja, das stimmt. Mein Vorname war Edelweiss. Meine Eltern haben aber gemerkt, dass das nicht so gut ankommt, daher haben sie mir angeboten, dass ich mir einen anderen Vornamen aussuche. Sie haben mir ein paar Vorschläge gemacht und ich habe Alicia ausgesucht. Daraus ist später der Künstlerinnenname Alicia Edelweiss geworden.
Ohne Einflüsse kommt man nicht aus. Welche sind Ihre?
Am Anfang war es bei mir der Anti-Folk-Einfluss. Die Musik ist in New York entstanden. Das war Folk, aber punkiger. Adam Green oder The Moldy Peaches sind Vertreter dieses Stils. Später habe ich mich eher dem Weird Folk wie bei Devendra Banhart oder CocoRosie zugewandt. Und jetzt habe ich sogar den Mainstream-Pop für mich entdeckt. Das sind alles so Phasen, aber für das neue Album interessiert mich im Moment experimentellere und elektronische Musik.
Es wird also ein neues Album geben?
Ich bin gerade am Aufnehmen und es wird in weniger als einem Jahr herauskommen.
Sie spielen Akkordeon. Welche Möglichkeiten bietet Ihnen dieses Instrument, das Ihnen andere Instrumente nicht bieten könnten?
Einer der Vorteile ist, dass man eine Hand frei hat und performativer arbeiten kann. Das Akkordeon klingt auch sehr schnell sehr voll, was zu meiner Stimmlage, die eher höher ist, passt. Und es ist ein lautes Instrument. Ich habe ja eigentlich mit Gitarre angefangen, ohne Verstärker, aber das war zu leise, wenn ich auf der Straße gespielt habe.
Als Sie noch in Kärnten lebten, wie standen Sie damals zum Kärntnerlied?
Wir sind recht früh nach Niederösterreich gezogen, als ich fünf oder sechs Jahre alt war. Ich mag das Kärntner Volkslied aber sehr gerne. Ich mag zum Beispiel die Sachen der Hedi Preissegger. Ich mag am Kärntnerlied das Traurige und Tiefgründige.
Heute haben Musiker wie Her