Schlüsselrolle bei Haftbefehl
Die Spitzenjuristin Amal Clooney ist weit mehr als „die Frau von“.
n der Seite eines Promis hat man es schwer, sich selbst einen Namen zu machen. Nicht so Amal Clooney. Die Expertise der heute 46-jährigen Menschenrechtsanwältin ist seit Jahren weltweit gefragt. Und sorgt für Schlagzeilen. So ließ sich der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, vor der Beantragung des internationalen Haftbefehls gegen Israels Premier Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joaw Galant und die Hamas-Anführer Jahja Sinwar, Mohammed Deif und Ismail Hanija von der Spitzenjuristin beraten.
Die Ehe mit dem Oscarpreisträger George Clooney hat der Juristin aber sicher nicht geschadet. Die beiden sind seit 2014 verheiratet und haben Zwillinge. Geboren als
Amal Alamuddin in der Nähe von Beirut, wuchs Clooney später in London auf, wohin ihre Eltern 1980 vor dem libanesischen Bürgerkrieg geflohen waren. In Juristenkreisen hatte Clooney schon vor ihrer Ehe einen
ANamen. Sie studierte Jus in Oxford und New York, spezialisierte sich auf Menschenrecht, internationales Recht sowie Auslieferungs- und Strafrecht. In ihrer Vita finden sich der Internationale Gerichtshof in Den Haag sowie die Zusammenarbeit mit dem Chefankläger der Sondertribunale für Libanon und Ex-Jugoslawien.
Seit 2010 arbeitet Clooney bei der mit auf Menschenrechte spezialisierten Kanzlei Doughty Street Chambers in London, die unter anderem die ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julija Timoschenko oder WikiLeaksGründer Julian Assange vertrat. Tätig war sie auch als Beraterin der britischen Regierung und für Ex-UN-Chef Kofi Annan. Ihre Prominenz nutzt die Sonderberaterin auch zur Verteidigung des Rechts in der sudanesischen Region Darfur: Die mit ihrem Mann gegründete „Clooney Foundation for Justice“-Stiftung leistet Opfern von Menschenrechtsverletzungen in über 40 Ländern kostenlos Rechtsbeistand.
Die Meinung in diesem Gastkommentar muss sich nicht mit jener der Redaktion decken.