„Wennwir das Triplea verlieren, bin ich tot“
Verlust der Note AAA schockt Frankreich.
Rechtsextreme „Jobbik“-leute: Sie stehen voll hinter Premier
Orbán Änderung der beanstandeten Gesetze bereit zeigt.
Aber – zumindest laut Umfragen – unterstützt die Mehrheit der Ungarn den sturenweg ihres Premiers. Allen voran die Anhänger der rechtsextremen Partei „Jobbik“, die lautstark „Nem“, also Nein zur EU sagen. PARIS. Die Nachricht von der Herabstufung der französischen Kreditwürdigkeit durch die Rating-agentur Standard & Poor’s hat am Wochenende in Frankreich Sorge und Bestürzung ausgelöst. Während die Märkte den zuletzt bereits mehrfach angedrohten Verlust der Bestnote AAA unaufgeregt zur Kenntnis nahmen, lagen bei den Regierungspolitikern die Nerven bloß.
Gut dreimonate vor den Präsidentschaftswahlen ergriff die Opposition die Chance, die von vielen Franzosen als nationale Schmach empfundene Degradierung des Landes als persönliches Versagen des Staatschefs anzuprangern. „Nicolas Sarkozy hat den Erhalt des Triple A als seine Pflicht ausgegeben, er hat das Versprechen nicht gehalten“, sagte François Hollande, Spitzenkandidat der Sozialisten. Frankreich sei nun von Deutschland, das die Bestnote behalten habe, abgekoppelt und spiele nicht mehr in der ersten Liga. Und Marine Le Pen, die im Rennen um die Wählergunst auf Rang drei liegende Kandidatin des rechtsradikalen „Front National“, stellte fest: „Mit dem Mythos vom beschützenden Präsidenten ist es vorbei.“
Sarkozy selbst hatte vor gut einem halben Jahr vor Parteifreunden eingeräumt: „Wenn wir das Triple A verlieren, bin ich tot.“Umdie Bestnote zu verteidigen, ließ er in der Folgezeit zwei 18 Milliarden Euro schwere Sparpakete schnüren – zuwenig, um die Märkte von einer Gesundung der Staatsfinanzen zu überzeugen.
Auf einer eilig einberufenen Krisensitzung im Élysée-palast gab der Staatschef die Order aus, die Hiobsbotschaft aus den USA zu relativieren – und schweigt seither demonstrativ. Präsident Nicolas Sarkozy schweigt demonstrativ