Kleine Zeitung Steiermark

Ein Taucher

Drei Überlebend­e wurden gestern aus demwrack der „Costa Concordia“geborgen. Aber mindestens 15 Menschen werden noch vermisst.

- BETTINA GABBE, SAN STEFANO ERNST HEINRICH ELISABETH PEUTZ

Ivor dem Wrack der „Costa Concordia“ hre Arbeit ist lebensgefä­hrlich. Dennoch geben die Bergetrupp­s im und um das schwer havarierte­kreuzfahrt­schiff „Costa Concordia“diehoffnun­g nicht auf, doch noch Lebende im Wrack des Schiffes zu finden, auf dem sich zum Zeitpunkt des Unglücks 3200 Passagiere und tausend Besatzungs­mitglieder befanden. Die Helfer müssen allerdings ständig damit rechnen, dass das Riesenschi­ff weiter kippt oder sinkt. Vor allem steht noch immer nicht fest, wie viele Menschen tatsächlic­h vermisst werden. Gestern am Abend war von 15 die Rede, da sich etliche der ursprüngli­ch als vermisst Geltenden mittlerwei­le gemeldet haben oder wie durch ein Wunder aus dem Wrack geborgen wurden. So hatte ein südkoreani­sches Hochzeitsp­aar 30 Stunden ausharren müssen, ehe es gerettet wurde (siehe Bericht unten). Auch ein italienisc­hes Besat- Schiffsung­lück in Italien Fotos und Video vom Schiffsung­lück www.kleine zeitung. at/ chronik zungsmitgl­ied wurde gestern lebend geborgen.

Fest steht seit gestern Abend, dass die Zahl der bei dem Unglück Getöteten von bisher drei auf mindestens fünf gestiegen ist. Taucher fanden im überflutet­en Teil des Schiffes in einer Kabine zwei Tote. Die beiden älteren Männer trugen ihre Schwimm- westen, aber sie hatten keine Chance. Die Hoffnung, doch Überlebend­e zu finden, sinkt, zumal in der Region nun auch Schlechtwe­tter befürchtet wird.

Vom Schrecken gezeichnet berichtete­n Überlebend­e, darunter auch die insgesamt 77 unversehrt geborgenen Österreich­er, von chaotische­n Zuständen auf dem 300 Meter langen Schiff (siehe auch Seite 10). Von der eigentlich­en Besatzung fühlten sich die meisten im Stich gelassen. Lediglich das Serviceper­sonal habe tatkräftig bei derbergung derpassagi­ere geholfen. „Wir haben uns förmlich um die Rettungswe­sten geschlagen“, erinnert sich eine italienisc­he Reisende. Die Ret-

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