„Wirwürdentrotzallemwiedereinekreuzfahrtmachen“
Maximilian und Manuela Wilfinger nach ihrer Rückkehr Als das Kreuzfahrtschiff Freitagabend vor der Insel Giglio auf Grund lief, waren Maximilian und Manuelawilfinger aus St. Marein im Mürztal gerade in ihrer Kabine, umdie Koffer für die Ausschiffungamnächstentag zu packen. „Plötzlich gab es einen Rumms und es hatte den Anschein, dass das Schiff eine starke Linkswendemacht“, erzähltemaximilianwilfinger gestern in einem Orf-interview. „Wir hatten Schlagseite und dann kamauch noch ein Stromausfall dazu.“ Nachdem keineweiteren Anweisungen vombordpersonal gekommen seien, handelte das Ehepaar geistesgegenwärtig, die Steirer zogen ihre Schwimmwesten an, packten dasnotwendigste zusammen und gingen zu dem für Notfälle vorgesehenen Treffpunkt an Deck. Dort herrschte Chaos, von der Crewgab es kaum Hilfe. „Die Abwicklung derrettungsaktionwar ganz schlecht“, sowilfinger. Das Ehepaar kamerst dreieinhalb Stunden nach demunglück in ei- nem Rettungsboot auf der Insel Giglio an. Dierestlichenachtverbrachten die Steirer im Freien: Wilfinger: „Eswar sehr kalt.“Die Bewohner des Ortes hätten den gestrandeten Passagieren Kleidung und Kaffee gebracht. Trotz derdramatikwürde er wieder eine Kreuzfahrt machen, so Wilfinger, der mit seiner Frau bereitsmehrere Schiffsreisen erlebt hat: „Eswar eine Verkettung von Zufällen, die sonst nicht vorkommen – und meines Erachtens ein schwerernavigationsfehler.“