Perfektionismus
Schlierenzauer mit Fis-materialKontrolleur Sepp Gratzer
Was für ein irres SchiflugWochenende am Kulm! Zuerst sorgten Tonnen von Schnee und böigerwind für ein zweitägiges Flugverbot, dann scheiterte Österreichs größter Flieger aller Zeiten mit dem Sieg vor Augen an einem defekten Reißverschluss.
Schon als der Tiroler vor demfinalensprunganseinem Anzug herumzuzupfen begann, war klar, dass der 22Jährige disqualifiziertwerden würde.
Erstens, weil sich mit Sicherheitsnadeln und Klebeband ein Springer-anzug nun einmal nicht regelkonform abdichten lässt und er somit die vorgeschriebenen 40 Liter Winddurchlässigkeit so nicht erfüllen kann.
Zweitens, weil Schlierenzauer weder einen zweiten Anzug am Springer-turm dabei sowie auch nicht die Zeit gehabt hätte, diesen in so kurzer Zeit zu wechseln.
Daswochenende in Bad Mitterndorf jetzt alsumfaller zu bezeichnen, wäre definitiv falsch.
Dochwetter und Materialtücken haben aufgezeigt, dass sowohl der ÖSV als auch Kulm-organisator Hubert Neuper bei ihremunbändigen Drang nach Perfektionismus an Grenzen gestoßen sind. ächstes Jahr legt der Schiflug-weltcup in der Steiermark eine Pause ein.
2014 geht’s am Kulm aber schon wieder weiter, 2015 steigt die Wm-generalprobe und 2016 dann dieweltmeisterschaft selbst. Also genügend Möglichkeiten, um die eine oder andere Scharte vergessen zu machen.
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